Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Grosjean: «Schuld mit Siegeschampagner begleichen»

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean: «Erst dachte ich, mein Überholmanöver gegen Felipe Massa in Ungarn war das beste meiner Karriere»

Romain Grosjean: «Erst dachte ich, mein Überholmanöver gegen Felipe Massa in Ungarn war das beste meiner Karriere»

Lotus-Pilot Romain Grosjean spricht im Interview offen über seine hohen Erwartungen und die Vorfreude auf den nächsten Grand Prix in Belgien.
Romain Grosjean, welche Gedanken kommen dir beim Circuit de Spa-Francorchamps in den Sinn?

Was für eine fantastische Strecke! Es ist eine super Achterbahn, und dann sprechen da auch noch alle französisch, was den GP zu einem Quasi-Heimspiel für mich macht. Das Rennen wird gut, wenn wir auf einer normalen Strecke mit Überholmöglichkeiten das gleiche Tempo wie in Ungarn hinbekommen, dann ist ein starkes Resultat möglich.

Wie wird die Strecke deinem Dienstwagen schmecken?

Die Streckencharakteristik sollte unserem Auto liegen. Tatsächlich stehen in der zweiten Saisonhälfte nur noch GP-Besuche auf Strecken an, die gut zu unserem Renner passen. Ich hoffe sehr, dass wir noch Rennen gewinnen werden. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Grand Prix, da die Strecke speziell ist und ich dort 2011 überdies auch meinen GP2-Titel feiern durfte.

Wie würdest du die erste Saisonhälfte zusammenfassen?

Das ist eine schwierige Frage, ich denke, das Wort Potenzial ist in dieser Hinsicht ein Schlüsselwort. Klar, wir hatten einige schwierige Momente und die Ergebnisse waren nicht immer das, was das Team verdient hätte, doch das Potenzial für gute Platzierungen war immer da.

Was ist dein Highlight der bisherigen Saison?

Diese Frage ist viel einfacher. Nicht viele wissen das bisher, aber gleich nach dem Rennen in Ungarn erblickte mein kleiner Sohn Sacha das Licht der Welt. Ich bin nun ein sehr stolzer Vater. Auf der Strecke war es wohl mein Manöver gegen Felipe Massa in Ungarn – von dem ich erst dachte, es wäre das beste Überholmanöver meiner bisherigen Karriere – doch mit der dafür kassierte Strafe ist es nicht mehr dasselbe. Der Podiumsplatz in Deutschland wäre meine nächste Wahl, nicht nur, weil es ein grossartiges Ergebnis für das Team war, sondern weil wir bis zum Ende wirklich um den Sieg mitkämpfen konnten. Das war ein ziemlich gutes Gefühl!

Und welches war der schlimmste Moment in diesem Jahr?

Es ist kein Geheimnis: Monaco war nicht mein bestes Rennwochenende. Wir hatten das Tempo doch aus verschiedenen Gründen haben wir es nicht hinbekommen, obwohl ein starkes Ergebnis möglich gewesen wäre. Ich schulde den Mechanikern und Teile-Produzenten immer noch ein Drink dafür, und hoffe, dass ich diese Schuld mit Siegeschampagner begleichen kann.

Mit welchem Gefühl gehst du die zweite Saisonhälfte an?

Mit einem sehr guten. Wir haben in Deutschland und Ungarn bewiesen, dass wir an der Spitze des Feldes mitkämpfen können, und wenn wir weiterhin solche Fortschritte machen, dann sieht es für die verbleibenden neun Rennen sehr gut aus. Mit jeder Fahrt fühle ich mich wohler in meinem Renner und das ist sicher ein gutes Zeichen. Nach unserer starken Leistung in den jüngsten Rennen hoffe ich wirklich, dass mein erster GP-Sieg vor der Türe steht.

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