Jenson Button: «Teamchef? Nein danke!»
Jenson Button will nicht Teamchef werden
In der kommenden Saison wird McLaren-Pilot Jenson Button nach Kimi Räikkönen der zweitälteste Fahrer im Formel-1-Feld sein. Der 33-Jährige fährt seit 2000 in der Königsklasse und hat sowieso nicht vor, in absehbarer Zeit in Rente zu gehen. Dass er nach seiner Karriere als aktiver Fahrer an die Boxenmauer wechseln könnte, schließt Button aber schon jetzt aus.
Im Rahmen der Feier zum 50. Jubiläum seines Teams sagte der Brite am Montag, dass er auf keinen Fall in die Fußstapfen des Teamgründers Bruce McLaren treten werde. «Mein Held, Alain Prost, gründete in den späten 1990er Jahren sein eigenes Team und es hat nicht geklappt», erinnert Button an den Versuch des viermaligen Weltmeisters, sich mit seinem eigenen Rennstall zu etablieren.
Der Franzose hatte 1997 das Team Ligier gekauft und Olivier Panis stand schon im zweiten Saisonrennen in Brasilien als Dritter auf dem Podium. Nach einem zweiten Platz des Franzosen in Spanien war dann aber Schluss mit Podiumsplatzierungen für Prost Grand Prix und Ende 2001 musste Alain Prost wieder zusperren. Sein Team war bankrott.
«Ich erinnere mich daran, mit ihm darüber gesprochen zu haben, wie es war und er sagte es war die stressigste Zeit seines Lebens, schlimmer noch als gegen Ayrton Senna zu fahren», erzählte Button. «Er sagte, er hätte rund um die Uhr gearbeitet und hätte nicht mehr schlafen können. Es sei sehr hart gewesen.»
So etwas würde er sich nie antun wollen, betonte der Brite, der von der Sunday Times mit einem geschätzten Vermögen von knapp 70 Millionen Euro als neunt-reichster Sportler in Großbritannien gelistet wird. «Es wäre sicher eine Herausforderung, aber ganz sicher nicht die, nach der ich in meinem Leben strebe.»
Außerdem sei es sowieso sehr schwer, ein Team zu gründen, sagte Button weiter. «Das kann man an den Teams sehen, die in der Startaufstellung weiter hinten stehen. Selbst einige der großen Teams haben Probleme, genügend Geld aufzutreiben. Für die kleineren Teams ist es sehr schwer.»
Die neuen Regeln, die ab kommendem Jahr zum Greifen kämen, würden die Situation noch verschlimmern. «Die sind für kleine Teams alles andere als hilfreich. Es war schon immer schwer, ein Formel-1-Team ohne richtige Unterstützung zu starten, aber ich glaube, dass es jetzt schlimmer denn je ist.»