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Ferraris letzte Hoffnung: Probleme bei Vettel

Von Petra Wiesmayer
Verhaltene Freude bei Fernando Alonso

Verhaltene Freude bei Fernando Alonso

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali gibt zu, dass Fernando Alonso nur noch eine Chance auf den Titel hat, wenn Sebastian Vettel in den letzten sechs Saisonrennen Probleme bekommt.

Das Gute am Grand Prix von Singapur aus Ferrari-Sicht war, dass Fernando Alonso auf dem Podium stand, das Schlechte, dass Sebastian Vettel eine Stufe höher stand. In Maranello weiß man auch am Montag noch immer nicht, ob man sich freuen oder Trübsal blasen soll.

«Bei Ferrari darf man Platz 2 nicht als ein erreichtes Ziel sehen, man muss aber das anerkennen, was man Dank der Arbeit Aller erreicht hat», sagte Teamchef Stefano Domenicali auf der offiziellen Website des Teams.

«Wir hatten an diesem Wochenende nicht die technischen Ressourcen, um den Sieg oder vielleicht sogar das Podium mit zu kämpfen. Trotzdem sind wir mit mehr Punkten nach Hause gefahren als alle andere. Wenn wir Erfolg hatten, dann verdanken wir den allen – von den Fahrern bis zu den Arbeitern in der Fabrik. Sie haben Alles gegeben und keine Fehler gemacht. Damit müssen wir zufrieden sein und den Wert eines Jeden anerkennen, der seinen Job gut erledigt hat.»

Man müsse aber ebenso anerkennen, dass die Konkurrenz einen besseren Job gemacht habe, als Ferrari, gab Domenicali zu. «Im Sport musst du akzeptieren, wenn dein Gegner stärker ist als du und das gilt auch für die Fans. Ich fand es nicht schön, dass Vettel auf dem Podium ausgebuht wurde», fuhr der Italiener fort.

«Er ist perfekt gefahren und hatte Hilfe von einem schnellen und zuverlässigen Auto, das sollte auch gewürdigt werden.» Andererseits seien diese Buhrufe auch ein Beweis für die «einzigartige und unglaubliche Unterstützung, die das Springende Pferd auf der ganzen Welt genießt», erklärte Domenicali.

Nur die Unterstützung der Tifosi wird Fernando Alonso allerdings nicht zum Titel 2013 verhelfen. Der Spanier liegt bei noch sechs ausstehenden Rennen 60 Punkte hinter dem Red-Bull-Piloten, man werde aber weiter «keinen Millimeter nachgeben», betonte der Ferrari-Teamchef nach dem Rennen. «Alles, was wir tun können, ist Zweiter zu sein und wenn sich die Gelegenheit ergibt, mit beiden Händen zugreifen», spielte der 48-Jährige auf den Ausfall von Mark Webber in Singapur an.

«Ohne, dass Vettel Probleme hat, wird es für uns sehr schwer, um die Meisterschaft zu kämpfen, aber man weiß nie. Was Mark in der letzten Runde passiert ist, kann auch Sebastian passieren und wenn es ein oder zwei Mal passiert, dann sind wir da. Man darf nie nie sagen. Es ist sehr schwierig, aber wir werden es versuchen.» Außerdem arbeite man in Maranello bereits zu 99 Prozent an dem Auto für 2014, um nächstes Jahr nicht von Beginn an einen Rückstand zu haben, sagte Domenicali weiter.

«Gratulation an Red Bull Racing, denn sie machen einen unglaublichen Job, nach einem sehr schwierigen Juli verbessern wir uns aber weiter. Wenn wir zu Beginn der Saison nicht Punkte verloren hätten, wäre die Situation in der Meisterschaft jetzt anders.»

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