Monisha Kaltenborn: «Teams müssen zusammenhalten»
Monisha Kaltenborn fordert die Teams zur Einigkeit auf
Die Kosten in der Formel 1 sind schon lange ein Thema, für Einige mehr als für andere. Eine Höchstgrenze der Ausgaben zu definieren, scheiterte jedoch immer wieder, da sich die Teams nicht einige werden konnten. Monisha Kaltenborn, die Chefin jenes Teams, das sich gerade noch Dank der neuen russischen Investoren retten konnte, kämpft dafür, dass die Kosten reduziert werden. Das würde allen zugute kommen, sagt die Österreicherin.
Die großen Teams hätten zwar die großen Marken, die auch wichtig seien, aber «meiner Meinung nach geht es nicht ohne die anderen Teams. Es ist ein Geben und Nehmen und dazu braut man eine gewisse Ausgeglichenheit», erklärte die Sauber-Teamchefin gegenüber der offiziellen Formel-1-Website. «Man muss nicht alle auf das gleiche Level stellen. Das finde ich nicht, denn wir sind schließlich Konkurrenten.»
Außerdem würden die einzelnen Teams auch einen unterschiedlichen Stellenwert für den Sport haben, fuhr sie fort. «Im Gesamtwert des Sports spielt aber jeder eine Rolle. Es geht also nicht nur um die Kosten, sondern auch um die technische Stabilität. Und man darf nie vergessen, dass wir uns gegenseitig brauchen! Man kann zwar Unterschiede machen, man muss aber auch wissen, wie man die macht.»
Als Beispiel unnötiger Kosten führt Kaltenborn Neuentwicklungen an, die es fast jedes Jahr an einigen Autos gibt, die dann aber spätestens in der folgenden Saison wieder verboten werden. Das sei reine Geldverschwendung und ein Ansatzpunkt für eine Kostenkontrolle. Der erste Schritt in Richtung Budgetgrenze wäre, dass die Teams mehr Initiative ergreifen und sich nicht nur mit den Problemen befassen, wenn sie davorstehen.
«Ich glaube, es geht nicht nur darum, ob wir uns auf ein gemeinsames Ziel einigen können, wozu wir eigentlich in der Lage sein sollten, da wir alle in diesem Sport und im selben Boot sind. Es geht darum, wie stark wir sind, auch wenn wir auf verschiedenen Levels sind», sagte die 42-Jährige. «Wenn aber nichts passiert und Teams der Reihe nach verschwinden, dann werden die, die übrig bleiben, den Fans nicht diese Art von Show bieten können. Dadurch werden sich die Einnahmen verringern und die Teams, die übrig sind, werden wohl ähnliche Kosten haben.»
Die Änderungen und damit steigenden Kosten für 2014 seien ein Punkt, von die Teams schon lange gewusst und nichts dagegen unternommen hätten, klagt die gebürtige Inderin an. «Es ist unser eigener Fehler, wenn wir heute in dieser Position sind, denn das wird ein sehr kostenintensives Jahr.»