MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Schock-Meldung im Radio: Maria de Villota verstorben

Von Rob La Salle
Maria de Villota

Maria de Villota

Cadena SER, der älteste Radiosender von Spanien, hat vermeldet: Die frühere Rennfahrerin Maria de Villota ist in einem Hotel in Sevilla tot aufgefunden worden.

Noch sind die Einzelheiten unklar: Cadena SER berichtet, dass es heute Morgen um kurz nach sieben Uhr früh aus dem «Hotel Sevilla Congresos» in Sevilla einen Notruf gab. Als die Rettungskräfte eintrafen, haben sie angeblich sofort versucht, das Opfer zu reanimieren, was leider nicht gelang. Die Rennfahrerin wurde nur 33 Jahre alt.

Berichten aus Spanien zufolge wurde die Frau auf dem Bett vorgefunden, es gab keine Anzeichen für Gewalt oder für einen Medikamenten- oder Drogenmissbrauch. Alles weist derzeit auf eine natürlich Todesursache hin. Der genaue Grund für den Tod von Maria de Villota wird eine Autopsie ergeben.

Nach einer mittelmässig erfolgreichen Karriere (2001 bis 2004 in der spanischen Formel 3, später in der Ferrari Challenge Europa sowie in der Tourenwagen-WM, danach in der Euroserie 3000 und in der Formel Palmer Audi) machte die Tochter des früheren Formel-1-Fahrers Emilio de Villota Schlagzeilen, als Renault sie für Formel-1-Testfahrten engagierte.

2012 wurde die Spanierin vom Marussia-Rennstall als Testfahrerin verpflichtet. Am 3. Juli 2012 verunglückte sie bei einem Aero-Test in Duxford (England) schwer. Aus bis heute ungeklärten Gründen hatte sie beim Anfahren der behelfsmässigen Box die Kontrolle über den GP-Renner verloren und prallte in eine heruntergeklappte Laderampe eines Team-Lastwagens.

Sie zog sich dabei lebensbedrohliche Kopfverletzungen zu und verlor ihr rechtes Auge.

Seither hatte sich die tapfere Spanierin erstaunlich erholt und unter anderem für mehr Frauen im Motorsport eingesetzt. 

Die Madrilenin hat ihre Erlebnisse in einem Buch zu verarbeiten versucht, betitelt «Das Leben ist ein Geschenk».

Auf ihrer Facebook-Seite sagt de Villotas Familie: «Liebe Freunde. Maria hat uns verlasen. Sie ist in den Himmel gegangen wie alle Engel. Wir sind Gott für die zusätzlichen eineinhalb Jahre dankbar, die wir mit ihr verbringen durften.» 

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