MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Boullier, Lotus & Räikkönen: «So gibts Entlassungen»

Von Agnes Carlier
Eric Boullier und Kimi Räikkönen: «Wo ist mein Geld?»

Eric Boullier und Kimi Räikkönen: «Wo ist mein Geld?»

Nicht nur Kimi Räikkönen ist am Ende seiner Geduld. Auch Lotus-Teamchef Eric Boullier will der prekären finanziellen Situation nicht länger zuschauen.

Kimi Räikkönen hat gestern im Fahrerlager von Abu Dhabi klargemacht: «Ich will endlich mein Geld sehen. Ich fand es nach dem Indien-GP auch nicht amüsant, mir vorwerfen zu lassen, ich sei kein Teamplayer – wo ich hier ein Jahr lang ohne Bezahlung fahre!» Der Finne hat Lotus ein Ultimatum gestellt: Entweder fliesst jetzt Geld, oder in Texas und Interlagos kann von ihm aus ein Anderer im Lotus sitzen.

Auch Teamchef Eric Boullier hat genug. Aber nicht etwa von Kimi. Der Franzose sagt hier in Abu Dhabi: «Wir müssen Geld finden und zwar jetzt. Das ist der Schlüssel für unsere Zukunft, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Wir verhandeln mit Quantum nun seit vier Monaten, wir hoffen, das kommt zu einem guten Ende. Aber es gibt eine Frist, und die läuft langsam ab. Wenn wir mit Quantum nicht abschliessen können, müssen wir eine Alternative haben. Ich bin für die Stabilität des Teams verantwortlich. Wenn ich die nicht halten kann, dann gibt es Entlassungen.»

«Es gibt Interesse von vielen Seiten, es gibt nicht nur Quantum. Aber ich kann nicht mit anderen Investoren verhandeln, so lange ich nicht weiss, ob das mit Quantum klappt. Wir haben keinen Zweifel an den guten Absichten von Quantum, aber uns geht die Zeit aus.»

Hat Boullier das so seinem Starfahrer Kimi Räikkönen erklärt?

Eric Boullier: «Kimis Aufgabe ist das Fahren, nichts anderes.»

Und das späte Erscheinen des Finnen war kein Warnschuss vor den Bug der Lotus-Teamführung?

Boullier: «Wir wussten nur, dass er versprochen hatte, am Donnerstag in Abu Dhabi zu sein. Ob das am Morgen oder am späten Abend passiert, hatte er uns nicht gesagt.»

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