Zerstört Kevin Magnussen Nico Hülkenbergs Pläne?
Bei Williams ist seit gestern alles klar. Felipe Massa und Valtteri Bottas werden 2014 für das Traditionsteam aus Grove fahren. Das Augenmerk in puncto Fahrerbesetzung für nächstes Jahr liegt nun auf McLaren. Medienberichten zufolge steht da der Däne Kevin Magnussen in den Startlöchern, eine Formel-1-Karriere zu starten.
Das Team hält sich noch bedeckt und Teamchef Martin Whitmarsh erklärte erst gestern, dass man «mit einer Reihe Piloten» rede und erst, wenn man alle Optionen genau erwogen habe, etwas verkünden werde. Angeblich schlägt die Waage bereits zugunsten des 21-jährigen Sohns von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen aus.
Vor Kurzem erst sagten sowohl Jenson Button als auch Sergio Pérez, dass ihre Verträge mit McLaren fix seien. Im Falle von Button kann man auch weiterhin davon ausgehen, nach der Kritik von Whitmarsh an Pérez in Abu Dhabi – Platz 9 im Rennen sein «enttäuschend» gewesen – und dessen erneuten Aussagen, ist der Platz des Mexikaners aber offenbar alles andere als fix.
Kevin Magnussen dominierte in diesem Jahr dagegen die Formel Renault 3.5, saß bereits mehrmals im Simulator in Woking und fuhr zwei Tests für Chrompfeile. Die Zeit seiner drittschnellsten Runde in Abu Dahbi im November 2012 hätte für Startplatz 6 im Rennen gereicht, betonte Whitmarsh und auch in Silverstone im vergangenen Juli war Magnussen Tagesschnellster.
Kevin Magnussen sei «etwas Besonderes» und «unglaublich schnell», lobte Whitmarsh den McLaren-Nachwuchs. Sollte der Däne also wirklich den Zuschlag bei McLaren bekommen, würde das Sergio Pérez auf den Fahrermarkt werfen. Dazu kommt seit gestern auch Pastor Maldonado, der sein Williams-Cockpit verloren hat. Zwar wird der Venezolaner auch mit Force India in Verbindung gebracht, die südamerikanischen Sponsorengelder wären jedoch sicher auch für Lotus ein Anreiz, ebenso wie die von Pérez.
Wo bleibt also Nico Hülkenberg? Das hängt wohl alles von dem Sponsorendeal mit Quantum ab, der bisher immer noch nicht endgültig in trockenen Tüchern zu sein scheint. Der Chef der Investorengruppe, Mansoor Ijaz, ließ jedenfalls keinen Zweifel daran, dass er den Deutschen nächstes Jahr im Team haben möchte.