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Renault: Kein Texas-Barbecue mit den Motoren

Von Petra Wiesmayer
Die Motoren sollen in Texas nicht rauchen, will Renault sicherstellen

Die Motoren sollen in Texas nicht rauchen, will Renault sicherstellen

Renault-Einsatzleiter Rémi Taffin erklärt die ganz eigenen Herausforderungen, die ein Motor auf dem Circuit of The Americas bewältigen muss.

In Texas ist ein ordentliches Barbecue mit heißem Grillfeuer und riesigen Steaks eigentlich ein Muss und während rund um die Strecke auch dieses Jahr sicher wieder zahlreiche Grillfeuer brennen werden, sollte es auf der Strecke etwas weniger heiß zugehen. Die spezielle Streckencharakteristik und die staubtrockene texanische Luft könnten den Motoren aber ganz schön zusetzten, weiß der Einsatzleiter von Renault, Rémi Taffin.

«Obwohl Austin noch neu im Kalender ist, ist es bereits eines der Lieblingsrennens der Teams. Die Stadt ist fantastisch und die Strecke ebenso eindrucksvoll. Wir haben uns sofort sehr willkommen gefühlt», sagt Taffin. «Der Kurs ist eine gute Mischung aus technisch schwierigen Kurven und sehr herausfordernden externen Faktoren und ist mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 200 km/h auch sehr schnell.»

Die Motoren würden fast die gesamte Runde lang im mittleren bis oberen Drehzahlbereich arbeiten, erklärte der Franzose. «Das ist eine der Strecken, an denen wir besonders eng mit den Chassis-Technikern zusammenarbeiten, da es eine Reihe von blinden Kurven gibt, wo der Fahrer die Kurve <fühlen> und das Vertrauen haben muss, dass sich das Auto so verhält, wie er es will.»

Außerdem sei der Kurs auch durch die geographische Lage inmitten des texanischen Graslandes eine Herausforderung, betont Taffin. «Die geringe Luftfeuchtigkeit entspricht in etwa der in Abu Dhabi und Bahrain und hat zwei Auswirkungen auf die Motoren, eine positive und eine negative. Die positive ist, dass die Luft mehr reinen Sauerstoff enthält und der Motor somit mehr Leistung hat, die negative, und bedeutendere, ist, dass die trockene Luft den Verschleiß erhöht. Wenn man den Motor nicht richtig handhabt, dann kann er sogar <detonieren>.»

«Das ist ein sehr zerstörerisches Phänomen, das im Grunde auf ein ungewöhnliches Verbrennungsverhalten der Luft und des Benzins innerhalb des Motors zurückzuführen ist, das die Kolben immens belastet.» Um das zu verhindern, sei es wichtig, dass der Zündzeitpunkt sehr sorgfältig eingestellt werde.

Durch die relativ kühlen Temperaturen im vergangenen Jahr sei der Benzinverbrauch außergewöhnlich hoch gewesen, fährt Taffin fort. «Das wird durch die Höhenunterschiede und den Stop-and-go-Charakter des letzten Sektors zusätzlich verstärkt. Das ist kein großes Problem, bedeutet aber, dass die Benzinladung eine der höchsten des gesamten Jahres ist.»

Alles in allem freue sich Renault auf das anstehende Rennen, betont Taffin. «Der RS27 wird nur noch zwei Grands Prix im Einsatz sein, bevor er in den Ruhestand geht und wir haben in der zweiten Hälfte diesen Jahres noch einige Rekorde aufgestellt. Wir haben mit dem RS27 den 50. Sieg geholt und zu den letzten beiden Titeln in der V8-Ära beigetragen. Insgesamt haben wir in den vergangenen acht Jahren fünf Titel geholt.»

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