Felipe Massa: «Es war die Erfüllung eines Traums»
Felipe Massa zum letzten Mal in Rot
Nach acht Jahren als Stammpilot bei der Scuderia heißt es am kommenden Wochenende für Felipe Massa von Ferrari Abschied zu nehmen, bevor er nach Grove zu Williams geht und Kimi Räikkönen seinen Platz in Maranello übernimmt. Nach Michael Schumacher ist Massa der Fahrer, der am zweitlängsten in Diensten des «Cavallino Rampante» stand und mit 11 Siegen für die Roten ist er gleichauf mit seinem Teamkollegen Fernando Alonso auf Rang vier der erfolgreichsten Ferrari-Piloten.
Vor fünf Jahren war Felipe Massa eine knappe Minute lang sogar Weltmeister, bevor ihm Lewis Hamilton im letzten Saisonrennen den Titel mit einem Punkt Vorsprung vor der Nase wegschnappte. 2007 und 2008 wurde Ferrari, auch Dank Felipe Massas Punkteausbeute, zwei Mal in Folge Konstrukteursweltmeister und der Brasilianer gesteht, dass seine Zeit bei Ferrari die Erfüllung eine Kindheitstraums war.
«Ich möchte, dass man sich an mich als wichtiges Mitglied des Teams erinnerst», sagt der 32-Jährige auf der Teamwebsite. «Wir hatten eine großartige Zeit zusammen, gewannen Rennen und Weltmeisterschaften, aber wir haben auch harte Zeiten durchgemacht. Ich bin stolz darauf, Teil der Ferrari-Historie zu sein. Ich habe immer davon geträumt, für Ferrari zu fahren und tat das zehn Jahre lang, acht davon als Stammpilot.»
Einen Vertrag mit der Scuderia hätte er aber sogar schon davor gehabt, erklärt der Brasilianer. «Da war ich fast noch ein Kind. Es war eine lange Zeit und ich habe dem Team immer alles gegeben. In Interlagos zum letzten Mal für Ferrari zu fahren, wird sehr emotional sein.»
Der Grand Prix von Brasilien ist für Felipe Massa naturgemäß etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass der Paulista vor seinen heimischen Fans seine Runden dreht, 2006 und 2008 stand er ganz oben auf dem Podium, 2007 und 2012 als Zweiter und Dritter. Sein erster Heimsieg am Ende seines Debütjahres bei Ferrari hat für Massa jedoch immer noch eine spezielle Bedeutung.
«Es ist schwer zu beschreiben, wie es sich anfühlt, da zu gewinnen. Der Sieg 2006, in meinem ersten Jahr mit Ferrari, war definitiv das unglaublichste Rennen meines Lebens», erinnert er sich. «Ich hatte einen speziellen Anzug in den Farben der Nationalflagge, Gelb und Grün, und auf der obersten Stufe des Podiums zu stehen war mehr, als ich in meinem Leben je erwartet hatte. Dieses Rennen zu gewinnen, ist für einen Brasilianer, als hätte er die WM gewonnen. Das war das emotionalste Rennen meines Lebens und ich erinnere mich daran, als wäre es gestern gewesen. Das war wirklich die Erfüllung eines Traums.»