Charlie Whiting: «Alle Nasen werden komisch aussehen»
Charlie Whiting: «Jedes Team versucht auf seine Weise, den aerodynamischen Nachteil auszugleichen, der sich durch die tiefer liegende Fahrzeugspitze ergibt»
Als Formel-1-Rennleiter und FIA-Sicherheitsbeauftragter setzt sich Charlie Whiting tagtäglich mit den neusten Entwicklungen im Formel-1-Universum auseinander. Entsprechend gross ist die Vorfreude des 61-jährigen Briten hinsichtlich der neuen Turbo-Ära, die am 16. März in Melbourne mit dem Australien-GP startet.
Im Interview mit den Kollegen von BadgerGP.com verrät Whiting: «Am meisten freue ich mich darauf, die neuen Antriebseinheiten im Einsatz zu erleben. Ich bin schon ganz gespannt, wie sie klingen werden und wie sich die ganze Rennfahrerei durch den Motorenwechsel verändern wird.»
Obwohl die Spritmenge künftig auf 100 Kilogramm pro Grand Prix und Auto beschränkt wird, erwartet der Formel-1-Rennleiter keine spritbedingten Ausfälle: «Heutzutage ist das Benzinmanagement sehr viel ausgeklügelter als früher. Die Teams wissen schon am Start, woran sie sind und was sie tun müssen, um ins Ziel zu kommen.»
Auch zum umstrittenen Fahrzeug-Design äussert sich Whiting: «Zum Design kann ich nicht so viel sagen. Gerade bei der Fahrzeugnase haben wir verschiedene Ausführungen gesehen, die wegen der 300 mm tiefer liegenden Nase teilweise abenteuerlich aussehen.»
Er erklärt: «Jedes Team versucht auf seine Weise, den aerodynamischen Nachteil auszugleichen, der sich durch die tiefer liegende Fahrzeugspitze ergibt. Dabei verfolgen die Teams unterschiedliche Ideen. Ich bin mir sicher, dass wir einige sehr interessante Ausführungen sehen werden, die viele Leute womöglich für hässlich erachten. Die werden wohl auch alle etwas komisch aussehen. Doch ich bin überzeugt, dass wir uns daran gewöhnen werden.»