Ex-Renningenieur: «Maldonado wird unterschätzt»
Blindes Verstehen: Pastor Maldonado und Xevi Pujolar
Pastor Maldonado zählt auf der Strecke nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der konkurrierenden Piloten. Der Lotus-Neuzugang gilt als rücksichtslos und ungestüm. Adrian Sutil meinte nach seinem Unfall mit dem Venezolaner in der ersten Runde des Grand Prix der USA 2013, man sollte «einen gewissen Kreis um Maldonado zum Katastrophengebiet erklären». Ganz anders als seine Rennfahrerkollegen sieht ihn aber sein ehemaliger Renningenieur.
In seinen zwölf Jahren bei Williams arbeitete Xevi Pujolar als Renningenieur unter anderem mit Juan Pablo Montoya, Mark Webber und Pastor Maldonado zusammen. Insbesondere der 28-Jährige sei ein viel besserer Fahrer, als allgemein angenommen und werde weit unterschätzt, sagte der Spanier gegenüber der Zeitung El Confidencial.
«Ich habe immer gesagt, dass ich von Pastor und Juan Pablo am meisten beeindruckt war. Vielleicht, weil sie so großartige Kämpfer sind», begründete Pujolar seine Bewertung. «Pastor hat aber gezeigt, dass er schnell ist und ich glaube, dass er oft unterschätzt wird.»
Außerdem sei Pastor Maldonado auch am besten in der Lage gewesen, detaillierte Aussagen über das Auto zu machen, betonte Pujolar. «Ich habe mit Top-Fahrern wie Mark Webber und Ralf Schumacher gearbeitet, aber mit ihnen war es für mich einfach das Gleiche», fuhr der neue Toro-Rosso-Chefingenieur fort.
Maldonado hätte auch ein gutes Arbeitsverhältnis zum Team gehabt, sagte Pujolar weiter. «Wenn er von der Strecke zurückkam und über das Auto sprach, wusste jeder, was er meinte. Ich konnte schon an seiner Reaktion sehen, was mit dem Auto los war. Nachdem wir dann die Daten überprüft hatten, war klar: <ja, das ist es.>»