Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Charlie Whiting: «Es gibt keine Verschwörung»

Von Petra Wiesmayer
Charlie Whiting hält nichts von Verschwörungstheorien

Charlie Whiting hält nichts von Verschwörungstheorien

Nach der Bestrafung von Sergio Pérez glaubt man bei Force India, dass die Rückversetzung ihres Fahrers um fünf Startplätze beim Grand Prix von Österreich eine späte Rache seines ehemaligen Managers sei.

Felipe Massa findet, dass die Strafe für Sergio Pérez viel zu gering sei (mehr dazu lesen Sie HIER), der Mexikaner selbst und sein Team sehen die Schuld am Unfall dagegen viel mehr beim Williams-Piloten und glauben, dass der Force-India-Fahrer völlig zu Unrecht bestraft wurde.

Es war kurz vor Rennende, als Felipe Massa und Sergio Pérez sich um Platz vier balgten. In der Schikane nach der Start-Ziel-Geraden krachte es schließlich und beide Autos flogen mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel. Zur Sicherheit wurden beide zu Untersuchungen ins Krankenhaus Sacre Coeur gebracht, konnten aber nach kurzer Zeit wieder entlassen werden.

Bei der Schuldfrage zeigten beide Fahrer und beide Teams jeweils auf den Gegner. Williams erklärte in der Pressemeldung, Pérez sein «in Massa reingefahren», Fore India schrieb, Pérez sei das «unschuldige Opfer» gewesen. Die Stewards sahen die Situation wie Massa und sein Team und belegten Pérez mit einer Strafe. Der Mexikaner muss beim nächsten Rennen in Österreich fünf Plätze weiter hinten starten.

Force India glaubt dabei laut auto, motor und sport jedoch an eine Verschwörung gegen den 24-Jährigen. In Montreal war nämlich zusätzlich zu den vier Rennkommissaren, inklusive des Fahrer-Stewards Derek Daly, auch Adrian Fernandez anwesend. Der ehemalige IndyCar-Pilot war bis vor zwei Jahren Manager seines Landsmanns Sergio Pérez, dann trennten sich beide aber im Streit.

Die Strafe in Montreal sei nun ein Racheakt von Fernandez gewesen, glaubt man bei Force India. «Der Fahrer-Kommissar war Derek Daly. Ich weiß gar nicht, warum man Fernandez überhaupt um seine Meinung gefragt hat», wunderte sich Teammanager Andy Stevenson.

FIA-Rennleiter Charlie Whiting erklärt jedoch, dass davon überhaupt keine Rede sein könne und die Tatsache, dass Adrian Fernandez das Rennen gemeinsam mit den Rennkommissaren beobachtet hätte, nichts Besonderes sei. «Wir haben von Zeit zu Zeit Beobachter an Bord. Fernandez soll beim GP Russland der Fahrervertreter der Sportkommissare sein. Weil das sein erstes Mal ist, haben wir ihn eingeladen, dass er sich seine künftige Arbeit einmal anschaut. Da an eine Verschwörung zu glauben, ist Quatsch.»

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