MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Damon Hill: «Fahrer müssen Geheimnisse haben»

Von Petra Wiesmayer
Damon Hill findet, dass Nico Rosberg alles richtig macht

Damon Hill findet, dass Nico Rosberg alles richtig macht

Der Formel-1-Champion von 1996, Damon Hill, findet nicht, dass Teamkollegen alle Informationen teilen müssen. Kleine Geheimnisse für sich zu behalten, sein schlau, findet der Brite.

Nach dem Grand Prix von Österreich erklärte Mercedes-Boss Toto Wolff, dass die «Transparenz» bei Mercedes aufgrund des Titelkampfes zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton «etwas nachgelassen» habe. Der Österreicher forderte, dass auch in Zukunft das Team an erster Stelle stehen und sämtliche Informationen von beiden Fahrern geteilt werden müssten.

Wenig später gestand allerdings Nico Rosberg, dass er Hamilton nicht immer alles mitteilen würde. «Wenn ich irgendwo einen kleinen Vorteil finde, dann werde ich das nicht allen erzählen, ich behalte es für mich. Es sind Kleinigkeiten hier und da.» (Mehr dazu lesen Sie HIER und HIER.)

Damon Hill, seines Zeichens Weltmeister von 1996, findet, dass der WM-Führende in dieser Beziehung alles richtig macht. «Ich würde das nicht als Schwindel sehen, es ist clever, nicht alle seine Karten aufzudecken», sagte Hill unseren Kollegen des britischen Telegraph. «Wenn man eine Grenze setzt ist sie nur dazu da, umgestoßen zu werden.»

Alles weitergeben zu müssen, sei auch dem Fahrer gegenüber nicht fair, der selbständig etwas herausgefunden habe, erklärte der 53-Jährige. «Es ist irgendwie, als würde man ihm seines Talentes berauben. Das ist zu viel Information. Da bleibt nicht viel von einem gewissen Nimbus, Talent oder der speziellen Gabe eines Fahrers übrig. Wenn Lewis' eigene Techniken bis aufs Kleinste auseinandergenommen werden, dann geht das zu weit.»

Zu seiner Zeit sei ein derartiger Datenaustausch sowieso nicht möglich gewesen, erklärte Hill. «Wir hatten all diese Daten damals nicht. Es gab keinen anderen Weg, Dinge herauszufinden, als auf die Strecke zu fahren, aufzupassen und es selber herauszufinden. Jetzt wird zwischen den Ingenieuren jede Nuance, jedes Detail geteilt. Es kommt schon soweit, dass die Ingenieure den Piloten sagen, wie sie fahren sollen. Ich finde, das geht entschieden zu weit.»

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