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Jackie Stewart: «Spitzen-Duell mit Jochen Rindt»

Von Vanessa Georgoulas
Sir Jackie Stewart über den Mercedes W165: «Der Motor klingt immer noch umwerfend und alles funktioniert noch»

Sir Jackie Stewart über den Mercedes W165: «Der Motor klingt immer noch umwerfend und alles funktioniert noch»

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart schwärmt anlässlich seines Goodwood-Besuchs über den 1938er-Mercedes und erinnert sich an seinen hart erkämpften Sieg im Grossbritannien-GP 1969 zurück.

Es gibt Rennen, die vergisst ein Rennfahrer nie wieder. Der Grossbritannien-GP 1969 gehört für Jackie Stewart dazu. Der dreifache Formel-1-Weltmeister aus Schottland, der in seiner GP-Karriere 27 Siege einfuhr, gewann sein Heim-Rennen nach einem Rundenlangen Duell mit der österreichischen Rennfahrer-Ikone Jochen Rindt. In diesem Jahr darf er noch einmal in seinem damaligen Siegauto ausrücken – zum 50-jährigen GP-Jubiläum der britischen Traditionsstrecke.

Stewart kann es kaum erwarten: «Ich freue mich schon auf das Rennen in Silverstone. Das ist die Hauptstadt des britischen Motorsports und diese wunderbare Strecke feiert in diesem Jahr ihren 50. Formel-1-GP. Es werden einige Rennlegenden in wunderschönen Rennwagen ausrücken. Auch ich bin bei der Jubiläumsparade dabei – in jenem Matra MS80 mit dem wunderbaren Ford-Cosworth-Motor, in dem ich den Grossbritannien-GP 1969 gewonnen habe. Das war ein wunderbares Rennen, Jochen Rindt und ich wechselten uns an der Spitze ganze 30 Mal ab. Das Auto wurde gut gepflegt und ist in einwandfreiem Zustand – ich freue mich schon riesig auf die Fahrt.»

Stewart ist überzeugt, dass auch in diesem Jahr ein Brite ganz oben auf dem Treppchen stehen könnte: «Lewis Hamilton will natürlich seinen Heim-GP gewinnen, wir alle wollen das. Es ist durchaus möglich, dass die Briten einem Landsmann zum Sieg gratulieren werden, er wird nämlich alles daran setzen.»

Im Rahmen des Goodwood Festival of Speed durfte Stewart schon an diesem Wochenende einige Ehrenrunden drehen. Der 99-fache GP-Pilot erzählt: «Ich war im 1939er-Mercedes unterwegs, der eigens für den GP von Tripolis gebaut wurde und mit dem Hermann Lang dann auch den Sieg holte. Ein wunderschönes Auto das sehr gut in Schuss gehalten wurde. Der Motor klingt immer noch umwerfend und alles funktioniert noch.»

Der 75-Jährige gesteht: «Es ist gar nicht so einfach zu fahren – das Bremspedal ist in der Mitte, also da, wo man das Gaspedal vermutet. Man muss auch ganz anders Kuppeln, es ist eine ziemliche Herausforderung, diesen Rennwagen zu bewegen.»

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