Stehende Formel-1-Re-Starts: Alex Wurz wundert sich
Alex Wurz: «Ich frage mich auch, wie teuer die nötigen technischen Anpassungen der Kupplung und Antriebsstränge sein werden»
Dass die Formel-1-Macher die Show und damit auch den Zuschauer in den Mittelpunkt stellen, empfinden die meisten Fans und Fahrerlager-Experten als richtig. Die Geister scheiden sich erst, wenn es darum geht, wie die Show konkret verbessert werden soll. Während die Einen auf eine rigorose Kosten-Kontrolle drängen, die allen Rennställen gleichlange Spiesse beschert und somit für ein ausgeglichenes Feld sorgen soll, setzen die Anderen auf Showelemente.
Eines davon ist der vom FIA-Weltrat abgesegnete stehende Re-Start, der ab 2015 durchgeführt werden soll. Einer der lautesten Kritiker dieser Regelung ist Alex Wurz. Der ehemalige GP-Pilot und heutige Formel-1-Experte für den österreichischen TV-Sender ORF twitterte nach Bekanntwerden der Weltrats-Beschlüsse: «Stehende Starts nach der Safety-Car-Phase: Ich frage mich, wie viele Re-Re-Starts wir sehen werden, weil einige Autos wegen einer überhitzten Kupplung stehen bleiben.»
Wurz wundert sich:«Ich frage mich auch, wie teuer die nötigen technischen Anpassungen der Kupplung und Antriebsstränge sein werden? Vor allem, wenn man das sich verändernde Gewicht betrachtet... Und bevor ich meine Fragestunde beende: Ich frage mich auch, ob die Formel 1 wie etwa Coca Cola oder Fussball einfach nur das Marketing und die PR-Aktivitäten verbessern muss, statt das Produkt zu verändern.»
Zum Schluss findet der 40-jährige Langstrecken-Pilot und zweifache Le-Mans-Sieger doch noch versöhnliche Worte: «Wie auch immer, ich liebe die Formel 1 – jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr.»