Mika Häkkinen: «Ein Ferrari-Pilot wird gehen»
Mika Häkkinen: ««Die Kommentare, die Fernando Alonso abgibt, hören sich mehr und mehr danach an, dass er nicht mehr lange bei Ferrari bleibt»
Auch in diesem Jahr bleibt Ferrari unter den eigenen Erwartungen. Die Scuderia konnte bisher zwar an jedem Rennwochenende Punkte sammeln, doch dass die Spitzenreiter Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Mercedes bereits mehr als dreimal so viele WM-Zähler geholt haben wie die Weltmeister Fernando Alonso und Kimi Räkkönen, entspricht so gar nicht dem Selbstverständnis des italienischen Traditionsrennstalls.
Entsprechend viel Kritik muss sich Ferrari gefallen lassen – auch aus den eigenen Reihen. Vor allem der zweifache Weltmeister Fernando Alonso macht keinen Hehl aus seinem Ärger, und gibt abwechslungsweise den Pirelli-Reifen, seinem Dienstwagen oder den Umständen die Schuld an der eigenen Misere.
Dass sich der Asturier gerne und laut beklagt, sorgt auch bei den Experten im Fahrerlager für hochgezogene Augenbrauen. Manche wittern darin schon einen Wechsel des stolzen Spaniers. Auch Mika Häkkinen ist überzeugt: «Meiner Meinung nach gerät Ferrari immer mehr in die Situation, dass irgendwann einer der beiden Fahrer wechselt.»
In seinem Hermes-Blog erläutert er: «Die Kommentare, die Fernando Alonso abgibt, hören sich mehr und mehr danach an, dass er nicht mehr lange bei Ferrari bleibt. Alonso hat selbst aber durchgehend einiges geleistet, auch gegen Kimi Räikkönen will ich nichts sagen, auch wenn er ständig gegen seine Teamkollegen verliert.»
Mitleid hat der 45-jährige Finne mit Weltmeister Sebastian Vettel, der auf dem Red Bull Ring eine weitere bittere Pille schlucken musste, weil seine Antriebseinheit spukte. «Das war schon ein ziemliches Scheitern, zumal wenn man bedenkt, dass Daniel Ricciardo das letzte Rennen in Kanada gewonnen hatte. Ich verstehe nicht, wie es möglich ist, dass der Wagen von Sebastian Vettel derzeit dauernd kaputt geht. Unglaublich.»