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Jenson Button: «Wir haben alle Schwächen»

Von Petra Wiesmayer
Jenson Button glaubt zu wissen, was bei McLaren im Argen liegt

Jenson Button glaubt zu wissen, was bei McLaren im Argen liegt

Jenson Button glaubt, dass die schlecht Saison im letzten Jahr und die Durststrecke, die sein Team momentan durchläuft, sogar positiv sein könnte. Auf Dauer könnte genau das dazu beitragen, wieder Weltmeister zu werden.

Schon letztes Jahr, als McLaren in der gesamten Saison nicht ein einziges Ergebnis auf dem Podium schaffte, meinte Jenson Button, dieses schlechte Jahr hätte auch etwas Gutes und würde das Team zusammenschweißen. Nach acht Rennen der Saison 2014 hat McLaren zwei Platzierungen auf dem Podium zu verzeichnen: Kevin Magnussen und Jenson Button waren beim ersten Rennen des Jahres in Melbourne Zweiter und Dritter.

Seitdem war Buttons vierter Rang in Kanada aber das Höchste der Gefühle, das die Truppe aus Woking erreichte. Der große Optimismus, der zu Saisonbeginn herrschte, ist einer kleinen Resignation gewichen, nachdem McLaren bis auf Platz 6 der Konstrukteurswertung abgerutscht ist. Ron Dennis erklärte bereits, dass Buttons Platz in seinem Team für nächstes Jahr davon abhänge, ob er seine Leistung in dieser Saison noch erheblich steigern kann.

Der 34-Jährige glaubt jedoch, dass die Erfolge der früheren Jahre schuld daran seien, dass man bei McLaren vor Veränderungen zurückschrecke, auch wenn die vielleicht besser wären. «In diesem Team wird seit vielen Jahren auf dieselbe Art und Weise gearbeitet», sagte er gegenüber Crash.net. «Das Team war viele Jahre lang sehr nahe am Gewinn der Weltmeisterschaft – Zweiter in der Konstrukteurswertung, Zweiter in der Fahrerwertung – und wenn man so nahe dran ist, dann ändert man nichts.»

Niemand hätte das Gefühl, dass Änderungen nötig seien, erklärte der Engländer. «Man geht auf den selben Wegen weiter, auf denen man schon seit vielen Jahren geht und das ist ein Fehler, weil Veränderungen wichtig sind. Aber man hat Angst, dass man alles verbocken könnte, wenn man etwas verändert.»

Daher hätte des schlechte Jahr 2013 gut für McLaren sein und dabei helfen können, die Weltmeisterschaft wieder zu gewinnen. «In den nächsten paar Jahren wird man zurückblicken und denken, 'das war gut für das Team, weil wir dadurch erkannt haben, dass wir etwas ändern müssen. Wir waren so nahe daran, zu gewinnen, haben aber nie gewonnen, weil wir in die falsche Richtung gegangen sind. Wir brauchten etwas Neues.' Daher können schlechte Jahre gut für das Team sein und ich glaube, es war auch so.»

Button glaubt, dass ein Teil des Problems auch darin liege, dass McLaren in der Vergangenheit sich selbst gegenüber nicht kritisch genug war. «Kein Team ist perfekt und man muss die Schwachpunkte im Team erkennen. Ich meine nicht, mit dem Finger auf jemand zeigen, denn wir haben alle Schwächen und es geht darum, als Team zusammenzuarbeiten. Man muss sich aber klar darüber werden, wo die Schwachpunkte liegen und daran arbeiten. Genau das tun wir im Moment.»

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