Marco Mattiacci: «Ferrari braucht Kimi Räikkönen»
Marco Mattiacci glaunt an Kimi Räikkönen
Kimi Räikkönen kam mit dem Vorsatz zu Ferrari zurück, in diesem Jahr einen Anlauf zu seinem zweiten WM-Titel zu nehmen und seinem Teamkollegen Fernando Alonso die Stirn zu bieten. Daraus wurde bisher nichts. Während der Spanier mit regelmäßigen Platzierungen knapp hinter dem Podium und einem dritten Platz in China auf Rang 4 der Fahrerwertung rangiert, krebst Räikkönen hinterher. Zwei siebte Plätze in Australien und Spanien waren bisher das Maximum, das der Finne erreichen konnte, am vergangenen Wochenende in Hockenheim blieb er als Elfter zum vierten Mal in dieser Saison punktelos.
«Wir konnten wieder nur auf ein Auto zählen und das müssen wir verbessern», beschwerte sich dann auch Fernando Alonso nach dem Rennen, bei dem er Fünfter ins Ziel kam und sein Team hinter Williams auf Platz 4 der Konstrukteurswertung abrutschte. Interpretationen dieser Aussage, dass der 32-Jährige sich für 2015 einen konkurrenzfähigeren Teamkollegen wünsche, erteilte Teamchef Marco Mattiacci aber postwendend eine Absage.
Die bisherige Bilanz von 10:0 zugunsten Alonsos hätte gar nichts zu bedeuten, sagte der Italiener. «10: 0 ist Fußball. Das ist nicht die Formel 1. Das könnte Tennis sein oder Fußball, aber nicht die Formel 1. In der Formel 1 habe ich so ein Ergebnis noch nie gesehen», erklärte der Italiener gegenüber ESPN. «Ja, wir wollen bessere Resultate, aber Kimi ist der Fahrer, den Ferrari auch nächstes Jahr braucht.»
Räikkönen sei auch derjenige bei Ferrari, der die laufende Saison noch herumreißen könne, sagte Mattiacci und keiner in Maranello zweifle daran, dass er ein wichtiger Teil des Teams sei. «Ich glaube, dass er weiß, was er besser machen kann. Ich kann es ihm nicht sagen; er ist ein professioneller Rennfahrer, der mit Ferrari eine Weltmeisterschaft gewonnen hat. Er ist motiviert und weiß, wo er sich verbessern kann.» Außerdem wisse der Finne, dass er das volle Vertrauen von Ferrari genieße und absolute Unterstützung habe.
Gegenüber unseren Kollegen der Gazzetta dello Sport wurde Mattiacci noch deutlicher: «Wir glauben an ihn, er ist ein Weltmeister, er ist Teil unserer Gegenwart und unserer Zukunft.»