Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Massa: Comeback in Brasilien?

Von Peter Hesseler
Massa sieht seinem Comeback entgegen.

Massa sieht seinem Comeback entgegen.

Der Ende Juli in Ungarn am Kopf verletzte Ferrari-Pilot strebt eine Rückkehr ins Renngeschehen zum Brasilien-GP am 18. Oktober an, will aber den Ärzten nicht vorgreifen.

Felipe Massa hat ein Comeback bei seinem Heimrennen am 18. Oktober ins Auge gefasst. Der brasilianische Ferrari-Pilot war vor drei Wohen in der Qualifikation zum Ungarn-GP von einer abgefallenen und umherspringenden Feder des Fahrwerks des BrawnGP seines Landsmanns Rubens Barrichello am Kopf getroffen worden und hatte eine schwere Stirnverletzung erlitten.

Doch nach einer zweistündigen Operation, bei der sein Stirnbein gerichtet wurde, machte er stetig und zügig Fortschritte. Nach seiner Entlassung aus dem Albert Einstein-Krankenhaus in Sao Paulo ist er nun voller Tatendrang. «Ich kann es nicht abwarten, wieder Rennen zu fahren und hoffe, zum Brasilien-GP zurück zu kehren», sagt der WM-Siebte, der zuletzt in brillanter Form fuhr.

Zuvor muss er den medizinischen Check des Weltverbands FIA und eine Augenuntersuchung absolvieren. «Es ist nicht an mir», so Massa, «es sind die Ärzte, denen ich meine Grand-Prix-Tauglichkeit demonstrieren muss. Ich werde wohl einige Runden Kart fahren gehen und mich dann den Ärzten zeigen, um die Rennfreigabe zu erlangen.»

Massa sagt, er habe keinerlei Erinnerung an den Unfall an sich, sondern kann sich erst wieder an das Aufwachen danach im Krankenhaus zurückerinnern.

«Ich erlebte den Unfall, aber ich schlief», sagt er. «Viele Leute fragen mich: Da kam die Feder geflogen, hast du die nicht gesehen? Aber ich sah sie nicht, ich sah gar nichts (in der Art). Die Feder traf mich am Kopf und ich schlief. Das Auto crashte und ich beschleunigte es weiter, aber es war nicht unbedingt ich selbst, der das tat. Es sieht aus, als würde ich meine Hände bewegen, aber ich schlief.»

Massa soll nach dem Aufwachen an der Strecke im Medical Centre in Panik geraten sein und hyperventiliert haben, fährt aber mit seinem eigenen Erlebnis-Report so fort:

«Als ich im Krankenhaus aufwachte, fühlte ich, dass alles okay war. Ich erkannte, dass mein (linkes) Auge wirklich gross war, aber ich atmete und konnte denken, meine Arme bewegen, meine Beine, ich konnte alles bewegen.»

Massa erklärte, er sei bewegt und überwältigt von den vielen mitfühlenden Reaktionen der Fans in aller Welt, besonders in Brasilien. «Ich denke andauernd: Danke, danke.»

In Valencia wird Massa am kommenden Wochenende vom Italiener Luca Badoer, dem Testfahrer der Scuderia Ferrari, ersetzt.

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