Formel 1: Ab 2016 mit 1000 PS und Einheitsteilen
Die Formel-1-Motoren trugen in diesem Jahr nur unfreiwillig zur Action bei
Eins vorweg: Am Motorenreglement der Formel 1 wird sich vorerst nicht viel ändern. Dies brachte die gestrige ausserordentliche Sitzung der Strategiegruppe in Genf hervor. Dabei sprachen die darin vertretenen Repräsentanten vom Automobilweltverband FIA und der Rechteinhaber sowie die Vertreter der Rennställe Mercedes, Red Bull Racing, Ferrari, McLaren, Williams und Lotus über die Regeln der kommenden Jahre.
Wie die Kollegen von Auto, Motor und Sport berichten, soll die Anzahl der Triebwerke, die jedem Piloten für die ganze Saison zur Verfügung stehen, von fünf auf vier Einheiten gesenkt werden, ganz egal, ob nun 19, 20 oder 21 Rennen gefahren werden. Der Grund ist einfach: Hätte man einen fünften Motor erlaubt, wären die Kosten zu sehr gestiegen. Denn die Kundenteams hätten in diesem Fall den derzeit gewährten Preisnachlass von 500.000 bis 800.000 Euro wieder verloren.
Mit einem Kompromiss stellte man Ferrari und Renault zufrieden, deren Antriebseinheiten nicht an die Leistung der überlegenen Mercedes-Aggregate herankommen. Sie dürfen neu auch nach dem 28. Februar 2015 ihre Triebwerke weiter entwicklen, bis die erlaubte Änderungsrate von rund 48 Prozent erreicht ist.
2016 soll dann ein neues Reglement für mehr Sound in der Königsklasse sorgen. Die Motoren sollen auf Wunsch von Chefpromoter Bernie Ecclestone stärker werden. Auf Basis des aktuellen Motorenkonzepts will man die Leistung auf 1000 PS hochschrauben. Dies könnte man beispielsweise durch die Aufhebung des Durchflussmengenlimits erreichen.
Die FIA forderte zudem, dass die neuen Aggregate für die Kundenteams nicht mehr als zehn Millionen Euro kosten dürfen. Deshalb sollen einige Teile, wie etwa die Batterie, standardisiert werden. Bis Ende Januar 2015 haben die Ingenieure von Mercedes, Ferrari, Renault und Honda Zeit, eine Liste mit entsprechenden Vorschlägen abzugeben.