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Formel 1: Steigt TV-Sender ORF 2016 aus?

Von Andreas Reiners
Formel 1: Sinkende TV-Zahlen

Formel 1: Sinkende TV-Zahlen

Das Interesse der TV-Zuschauer im deutschsprachigen Raum an der Formel 1 ist stark rückläufig. Während der deutsche Sender RTL an einen Ausstieg noch nicht denkt, ist man in Österreich schon einen Schritt weiter.

Im Nachbarland wird bereits offen darüber gesprochen, dass 2016 beim ORF Schluss sein könnte. «Meine Position dazu ist klar. Ich halte es für sinnvoller, dass man die Formel 1-Ausgaben in österreichische Kreativität und die Stärkung von ORF eins investiert und damit österreichische Filme und Serien finanziert», sagte Richard Grasl, der Finanzdirektor des öffentlichen-rechtlichen Senders, der Presseagentur APA.

Die Formel 1-Quoten seien nicht schlecht, zuletzt aber im deutschsprachigen Raum zurückgegangen, so Grasl weiter: «Wir werden das jedenfalls sehr genau prüfen. Das ist auch eine Preisfrage und schlussendlich eine Abwägungsfrage, aber keine Glaubensfrage.» Der Red-Bull-Sender Servus TV wird als möglicher Ersatz für den ORF genannt.

RTL hatte der WM-Showdown in Abu Dhabi in Deutschland zuletzt die stärksten Einschaltquoten der Saison beschert. Das finale Duell zwischen den beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg sahen im Schnitt 5,74 Millionen Zuschauer, was einen Marktanteil von 34,2 Prozent bedeutete. In der Spitze waren bis zu 6,14 Millionen Fans vor dem TV dabei.

Doch auch das Finale der Saison konnte nicht über eine insgesamt schwache Saison hinwegtäuschen, denn die Quoten sind weiterhin rückläufig. RTL kam in den 19 Rennen auf durchschnittlich 4,36 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 28,2 Prozent. Das bedeutet einen Schwund von gut eine Million Fans. 2013 waren es noch 5,28 Millionen Zuschauer gewesen (31,9 Prozent).

Die Gründe sind vielfältig. RTL kritisiert dabei auch das neue Regelwerk. «Natürlich beschäftigt uns der rückläufige Zuschauertrend. Trotz des großartigen Rennsports hat sich die Faszination in diesem Jahr ganz offensichtlich nicht so sehr für die breite Masse erschlossen. Auch das kaum nachvollziehbare Regelwerk und die mitunter unglückliche und kontraproduktive Außendarstellung der Königsklasse haben sicherlich den einen oder anderen Fan verärgert», sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe.

RTL will sich nun die nötige Zeit nehmen und die Entwicklung sehr genau hinterfragen. Damit «konsequent die notwendigen Schlüsse für unsere Übertragungen im kommenden Jahr» gezogen werden können. Die Formel 1 bleibe trotz des Rückgangs eine Premiummarke im deutschen TV. Marktanteile in Serie von rund 30 Prozent seien jedoch mehr denn je eine große Ausnahme.

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