MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Revolution: Auch Ferrari fordert eine neue Formel 1

Von Andreas Reiners
Maurizio Arrivabene

Maurizio Arrivabene

Niki Lauda hat einschneidende Veränderungen in der Formel 1 gefordert. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene fordert ebenfalls eine Revolution. Und hat bereits Vorschläge.

Die Formel 1 kämpft. Nicht nur mit finanziellen Problemen, sondern auch mit einem gravierenden Zuschauerrückgang. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda hatte nun kürzlich in einem Interview einschneidende Neuerungen gefordert, wie zum Beispiel mehr PS, breitere Reifen oder einen beeindruckenden Sound.

Offenbar Wasser auf die Mühlen im Hause Ferrari. Denn der neue Teamchef Maurizio Arrivabene zögerte nicht lange und pflichtete Lauda nahezu uneingeschränkt bei. «Ich habe gelesen, was unser Freund Niki gesagt hat und teile seine Meinung, dass die Formel 1 spektakulärer werden muss», sagte Arrivabene und fügte an: «Ich glaube aber auch, dass sein skizziertes Szenario, dass der Sport Fans verliert, leider schon eingetreten ist.»

Deswegen will auch Arrivabene eine mittelgroße Revolution. «Ab 2017 will ich Autos sehen, die die Fans begeistern, die ästhetischer sind und die mehr Lärm machen, so dass einem die Haare zu Berge stehen, wie bei einer Heavy-Metal-Band. So wie es damals war, als Niki gefahren ist und ich ein begeisterter Fans war», erklärte Arrivabene.

Sobald Änderungen möglich sind, will Arrivabene keine Flickschusterei oder das übliche Drehen an ein paar Stellschrauben. «Eine einfache Weiterentwicklung ist nicht genug. Es muss eine echte Revolution sein, mit radikalen und einschneidenden Veränderungen.» Für ihn bedeutet das mehr Leistung, höhere Geschwindigkeiten, dabei aber zwangsläufig nicht mehr Benzinverbrauch. «Auf jeden Fall müssen wir die Kosten bei den Komponenten reduzieren, die in der Öffentlichkeit nicht interessant sind.»

Denn die Öffentlichkeit ist mit ein Problem der Königsklasse. Sie verliert Jahr für Jahr mehr und mehr das Interesse an dem Sport, der sich deshalb ein Stück weit neu erfinden muss. Und deshalb auch ein Stück weit auf die Bedürfnisse der Fans eingehen muss. Indem man beispielsweise die Fahrer-Pressekonferenz oder eine Team-Präsentation außerhalb der Rennstrecke in der Öffentlichkeit abhält, so Arrivabene.

Daneben müsse die Formel 1 die modernen Medien und Unterhaltungskanäle noch besser nutzen. «Es liegt an uns, dass wir so bald wie möglich ein neues Formel-1-Format schaffen», sagte Arrivabene. Um zu wissen, was die Fans wollen, könne man diese Medien dann auch gleich für Umfragen nutzen.

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