«Crashgate» war Tat von Einzeltätern
Noch-FIA-Präsident Mosley verkündet die Strafen
Der Motorsport-Weltrat kam bei seinem Urteil zu dem Schluss, dass der die Manipulation des letztjährigen Rennens in Singapur die Tat einzelner war, nämlich von [*Person Flavio Briatore*], Pat Symonds und [*Person Nelson Piquet jr.*] Das Team als auch der zweite Fahrer [*Person Fernando Alonso*] waren in die Affäre laut Aussage der FIA nicht beteiligt. Damit wird der Sieg von Alonso auch nicht aberkannt.
Urteilsmildernd hat sich für Renault ausgewirkt, dass sie die Vorwürfe nicht bestritten haben und sich sofort nach der internen Untersuchung von den Verantwortlichen getrennt haben. Dazu hat sich der Konzern entschuldigt und wird weiterhin einen finanziellen Beitrag zu FIA-Projekten leisten, die sich mit der Verkehrssicherheit beschäftigen. Dazu trägt Renault alle durch das Verfahren entstandenen Kosten. Die zweijährige Sperre ist somit bis Ende 2011 zur Bewährung ausgesetzt.
Flavio Briatore braucht sein Leben auf unbestimmte Zeit nicht mehr nach dem Rennkalender der FIA auszurichten, er hat weder Zugang noch darf er in irgendeiner Form zukünftig bei FIA-Rennserien aktiv sein. Briatore wurde praktisch aus dem der FIA unterstehenden Motorsport verbannt.
Teams, Fahrer und Organisationen, die mit ihm arbeiten, sollten sich vom Formel1-Playboy trennen, sonst droht Aberkennung von Lizenzen. Damit gilt auch bei persönlichen Management-Verträgen oder ähnliches. Sprich, Fernando Alonso muss 2010 nachweisen, dass Briatore nicht mehr sein Manager ist, sonst wird seine Formel 1-Lizenz nicht mehr verlängert.
Im Gegensatz zu Briatore, der hartnäckig die Beteiligung an der Manipulation leugnet, hat Pat Symonds gestanden und entschuldigt. Er erhält das gleiche Strafmass wie Briatore, allerdings auf fünf Jahre befristet.
Nelson Piquet jr. bleibt ohne Strafe, ihm wurde bereits vor der Verhandlung eine Art Kronzeugenregelung zugesichert.