Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lewis Hamilton 1.: «Jetzt muss der dritte Titel her!»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen

Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen

Alles läuft nach Plan für Weltmeister Lewis Hamilton: Dritter Sieg im vierten Saisonrennen, sein 36. Triumph insgesamt und sein erster im kleinen Golfstaat von Bahrain.

Lewis Hamilton strahlte nach dem Rennen übers ganze Gesicht: wieder ein Sieg! Auf seinem Silberpfeil stehend, machte er eine Geste wie ein Golfspieler, der abschlägt, und seine Fahrt von der Pole zum Sieg war eine «hole in one» – allerdings hing der Sieg am seidenen Faden.

Der Engländer sagt: «Jetzt will ich den dritten Titel! Ferrari hat uns heute in Atem gehalten. Die Hinterbänkler waren auch nicht eben die reine Freude. Es ging in diesem Rennen alles darum, die Reifen am Leben zu erhalten. Das haben wir geschafft. Ich bin sehr glücklich. Meine Bremsen wurden hinter den Nachzüglern ein wenig heiss, sonst gab es keine Probleme.»

«Ein Sieg ist ein Sieg, es ist mir egal, ob ich vor einem Ferrari liege oder vor einem Mercedes. Wir haben heute gezeigt, dass wir noch immer die Nummer 1 sind, nun müssen wir diesen Schwung halten. Ein Riesen-Dankeschön meiner ganzen Truppe.»

Um ein Haar wäre Hamilton in die Fänge seiner Verfolger Vettel und Rosberg geraten: «Mein Stopp war etwas lange, daher war mein Vorsprung dahin. Ich sah dann hinter mir die Attacke von Nico gegen Sebastian, das hat auch im Rückspiegel spektakulär ausgesehen.»

«Ich erhielt über Funk die Nachricht, dass Kimi aufrückt, also nahm ich ein wenig Tempo auf. Aber ich musste gleichzeitig auch auf die Reifen achtgeben und vor allem auf die Bremsen.»

Um genau zu sein, kam die Zielflagge nach 57 Runden für Hamilton zur richtigen Zeit: die elektronisch gesteuerte Hinterradbremse hatte sich verabschiedet, der gleiche Defekt wie im Wagen von Rosberg, dort jedoch eine Runde früher.

Hand aufs Herz, ist Hamilton nicht insgeheim glücklich, dass Kimi seinem WM-Rivalen Rosberg Punkte weggenommen hat? «Nein», sagt der Engländer. «Wir wollen auch die Markenwertung gewinnen. Da wäre mir ein Doppelsieg lieber.»

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