Monza-GP: Ferrari-Chef Sergio Marchionne als Retter?
Sergio Marchionne (rechts) in Kanada mit Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene
SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Das Abkommen mit Monza zur Austragung des Italien-GP läuft mit Ausgabe 2016 ab. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hatte in Monaco Vertreter aus Monza getroffen. Der Baumeister der modernen Formel 1 hat an seiner Meinung nichts geändert: «Aus kommerzieller Sicht ist der Monza-Vertrag eine Katastrophe. Ich glaube nicht, dass wir über 2016 hinaus einen neuen Vertrag mit Monza abschliessen werden.»
In Monte Carlo trafen sich Ecclestone, Monza-Rennstreckendirektor Francesco Ferri sowie Ivan Capelli. Der frühere Formel-1-Rennfahrer ist Präsident des Automobiklubs von Mailand (ACI).? Die Strecke Monza gehört der Stadt Mailand und der Gemeinde Monza. Belange bezüglich der Rennstrecke werden durch die entsprechenden Automobilklubs geregelt. Pistenbetreiber, von Monza und Mailand beauftragt, ist die Firma SIAS (Societa' Incremento Automobilismo e Sport Spa).
Capelli will eine vorzeitige Verlängerung bis 2020, Ecclestone will mehr Geld. Geld, das die Italiener nicht haben, nur gut die Hälfte des erforderlichen Budgets für 2017 soll stehen. Unter den Ideen, die der Rennfahrer dem Formel-1-Promoter vorgelegt hat – Werbefläche an der Strecke, kostenlos.
Bernie Ecclestone hat klargemacht: Entweder Monza kann die Antrittsgebühr auftreiben, dann bleibt das Rennen, oder eben nicht. Angeblich müssen die Italiener 20 Millionen Euro pro Jahr bezahlen.
Nun gibt es Hoffnung. Beim Besuch von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat der Spitzen-Manager auch über Monza gesprochen. Er sagt: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen WM-Kalender ohne Monza geben wird. Wenn es vonnöten wird, dass wir bei Bernie Ecclestone intervenieren müssen, um die Zukunft dieses Rennens zu garantieren, dann werden wir das auch tun.»
Ferrari-Chef Sergio Marchionne, der Turbo bei den Verhandlungen zwischen Bernie Ecclestone und den Vertretern aus Monza.