Bernie Ecclestone: «Ungarn war ein Glücksfall»
Daniil Kvyat, Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo - das erste Podium ohne Mercedes-Piloten seit Brasilien 2013
Zum ersten Mal in diesem Jahr stand in Ungarn kein Mercedes-Pilot auf dem Podium. Lewis Hamilton und Nico Rosberg landeten abgeschlagen auf den Plätzen 6 und 8. Der Deutsche verlor kurz vor Schluss durch einen kaputten Reifen den sicher geglaubten zweiten Rang. Während es im Lager der Silbernen hängende Köpfe gab, jubilierte Bernie Ecclestone nach dem Rennen, das Sebastian Vettel vor den beiden Red-Bull-Racing-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo gewann. Er meinte, die Show, die die Piloten auf dem Hungaroring boten, sei ein absoluter Glücksfall gewesen.
«Unglaublich, ein Wahnsinnsrennen», sagte der 84-Jährige gegenüber Motorsport.com. «Glaubt ihr, dass es besser wird, wenn wir die Regeln ändern? Was ist heute wohl passiert, wodurch das Rennen so gut geworden ist?»
Dass das ungewohnte Ergebnis an den «Umständen», insbesondere am Start gelegen habe, tut Ecclestone ab. «Die Umstände. Diese Dinge passieren nun mal», erklärt er. «Es war ein sehr gutes Rennen, das Publikum war gut, die Bianchi-Familie war hier», spricht er die bewegende Schweigeminute für den verstorbenen Jules Bianchi an, der auch seine Familie beiwohnte, die Ecclestone extra hatte einfliegen lassen. «Es hat alles gut funktioniert. Wir hatten Glück.»
Die harte Kritik an der Formel 1 kann der Brite sowieso nicht nachvollziehen. Es habe schon immer, seit Beginn des Grand-Prix-Sports, gute und schlechte Rennen gegeben, betont er. «Es gibt nicht genügend gute. Was hier aber gut war, ist irgendwie lustig. Ich sagte zu einem der Jungs bei Mercedes, 'kannst du dafür sorgen, dass ihr dieses Rennen nicht gewinnt und es etwas spannender macht?' Sie haben einen guten Job gemacht», witzelte er.