Kimi Räikkönen: Ferrari-Fahrerfrage hat Zeit
Kimi Räikkönen
Vorerst sind das nur potenzielle Kandidaten wie Valtteri Bottas oder auch Nico Hülkenberg.
Fakt ist, dass Räikkönens Vertrag nach dieser Saison ausläuft und der Finne immer wieder betont hat, dass es an Ferrari liege, wie es weitergeht. Heißt: Der Iceman hat weiterhin Lust auf die Formel 1. Fragt sich nur, ob die Scuderia noch Lust auf den Iceman hat.
Denn der zieht im Duell mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel seit Saisonbeginn zumeist den Kürzeren. Zum einen wegen eigenen Fehlern, zum anderen, wie nun in Ungarn, aufgrund von technischen Problemen, die Ferrari einen Doppelsieg vermiesten und Räikkönen so einen zweiten Platz. Der wäre eine perfekte Eigenwerbung zu einem perfekten Zeitpunkt gewesen.
So gehen die Spekulationen weiter. Und Teamchef Maurizio Arrivabene hatte in Budapest auch keinerlei Lust, diesen Spekulationen ein Ende zu bereiten. Er erklärte zunächst mal grundsätzlich: «Ich möchte auch betonen, dass Kimi Räikkönen ein großartiges Rennen gefahren hat. Ich darf ihm gratulieren.».
Als ein Kollege dann sagte: «Wenn wir von Kimi sprechen ...», da unterbrach ihn Arrivabene und lachte: «Ich weiß genau, welche Frage jetzt kommt! Ihr sagt ja immer, dass ich stets die gleichen Antworten gebe. Aber das liegt zunächst einmal daran, dass ihr immer die gleichen Fragen stellt! Ich habe gesagt – wir wollen uns aufs Auto konzentrieren, die Fahrerfrage hat Zeit. Und Kimi ist heute ein tolles Rennen gefahren.»
Arrivabene wehrte sich gegen die Darstellung, Kimi habe nur bis einschließlich Ungarn Zeit gehabt, sich zu bewähren, dann werde Ferrari in der Sommerpause entscheiden. «Die Sommerpause heißt so, weil sie eine Pause ist. Wir sind nicht am Arbeiten. Wir gehen schwimmen und klettern und Rad fahren, sonst wäre es keine Pause. Also bitte.»
Wie der Blick berichtet, kann Ferrari bis zum 31. Juli die Option für eine Verlängerung des Räikkönen-Vertrags ziehen. Offenbar will man sich in Maranello aber alle Optionen offen halten. Denn sollte Bottas, wie kolportiert, zwölf bis 18 Millionen Euro «Ablöse» kosten, kommt der Deal für Ferrari nicht in Frage. «Wir sind nicht beim Fußball, also sollten wir diese Art von Ablösesummen dort lassen», wird Ferrari-Präsident Sergio Marchionne vom Blick zitiert.