Hat Force India die Sicherheit vernachlässigt?
Nico Hülkenberg: Unverletzt nach Crash
Nico Hülkenberg hatte Glück im Unglück. Nachdem sich auf der Geraden der Frontflügel spektakulär unter seinen Rennwagen gefaltet hatte und das Auto daraufhin geradeaus in die Reifenstapel tauchte, stieg er unverletzt aus seinem Force India.
«Der Aufprall war nicht so arg, wie es vielleicht ausgesehen hat. Dieser Teil der Strecke ist wirklich gut geschützt, der Prallschutz hat genau getan, wofür er vorgesehen ist», hatte der Emmericher nach seinem Ausfall in Ungarn erklärt und war ganz Pragmatiker.
«Schade, weil wir eine gute Chance auf WM-Punkte verloren haben. Es gab nicht viel Warnung, bevor es zum Schaden kam. Nur ganz kurz zuvor eine schroffe Vibration, und dann ging es auch schon geradeaus Richtung Reifen. Bis zum Ausfall lief es eigentlich ganz ordentlich, ich hatte einen guten Start und konnte mich mit den Piloten von Red Bull Racing balgen. Das zeigt, welche Fortschritte wir mit der B-Version unseres Autos gemacht haben», so Hülkenberg.
Auf Nachfrage, ob sein Zwischenfall etwas mit dem seines Teamkollegen Sergio Perez im Freitagstraining zu tun hatte, wiegelte er ab. «Die beiden Vorfälle hatten nichts miteinander zu tun.»
Am Freitag war Perez im Training spektakulär abgeflogen, nachdem eine Aufhängung an seinem Force India gebrochen war und er sich überschlug. Auch der Mexikaner blieb unverletzt. Force India hatte daraufhin mit beiden Autos auf das zweite Training verzichtet und den Fehler behoben. Am Sonntag dann der Abflug von Hülkenberg, der die Frage aufwarf, ob Force India bei der B-Spezifikation die Sicherheitsstandards vernachlässigt habe.
Force Indias Sportdirektor Otmar Szafnauer weist den Vorwurf vehement zurück. «Wir spielen nicht mit der Sicherheit. Das haben wir am Freitag gezeigt, als wir Hülkenberg nicht fahren ließen, bevor wir genau wussten, was der Grund bei Perez' Auto war. Das darf nicht mehr passieren», sagte er der Bild.