Schumi: «Das Feuer ist noch in mir!»
Michael Schumacher freut sich auf die neue Herausforderung
«Ich habe mich entschlossen, nochmals in der Formel 1 anzugreifen. Mercedes Grand Prix und ich werden in den nächsten drei Jahren gemeinsam an den Start gehen. Und offen gesagt juckt es mich heute schon bei der Aussicht, wieder ins Lenkrad zu greifen», verkündet [*Person Michael Schumacher*] auf seiner Homepage.
«Ich möchte gar nicht leugnen, dass mich die Vorstellung eines deutschen Teams in der Formel 1 extrem reizt - ich glaube, das würde jedem deutschen Rennfahrer so gehen. Und natürlich spielt es eine grosse Rolle, dass ich bei Mercedes Grand Prix wieder mit Ross Brawn arbeiten kann. Aber vor allem ist auf einmal mein alter Rennfahrer-Hunger wieder erwacht. Noch in Abu Dhabi, als Ross mich fragte, ob ich mir eine Rückkehr vorstellen könne, fühlte ich mich nicht bereit dafür. Doch nur zwei Wochen später, als er mich erneut anrief, merkte ich, wie das alte Feuer hochkam. Plötzlich hatte mich das Fieber wieder gepackt. Die Vorstellung, wieder im Formel-1-Auto um die Weltmeisterschaft zu fahren, ist für mich aufregend und extrem inspirierend.»
«Mercedes GP wird eine neue Herausforderung sein, die extrem reizvoll ist. Das Team wird stark sein, da habe ich keinen Zweifel, denn mit den beiden WM-Titeln hat es gezeigt, dass hier eine faszinierende Mischung aus höchster Professionalität und tiefster Leidenschaft ineinander greift. Die Verbindung von Mercedes-Kompetenz und der Weltmeister-Mannschaft verspricht eine tolle Performance, und ich denke, die Zweikämpfe auf der Rennstrecke werden elektrisierend sein. Zumal ich dabei das Gefühl habe, als würde sich für mich ganz persönlich nach all den Jahren in der Formel 1 ein Kreis schliessen. Immerhin hatte ich meinen ersten Rennfahrervertrag mit Mercedes, damals in der Gruppe C und in Le Mans, und immerhin hat mir Mercedes beim Einstieg in die Formel 1 geholfen.»
«Körperlich fühle ich mich absolut fit. Schon im Sommer habe ich gesehen, wie schnell ich mit gezieltem Training wieder meine alten Leistungswerte erreicht habe, und seither habe ich weiter trainiert. Der Nacken ist absolut beschwerdefrei. Ich kann beim Training in der Nackenmaschine in dieselben Bereiche wie in meiner aktiven Zeit hinein trainieren. Im Sommer ging das nicht, weil seit dem Unfall erst fünf Monate vergangen waren und die Heilung noch nicht ganz abgeschlossen war. Mittlerweile ist das kein Thema mehr.»
«Ich habe mein Leben in diesen drei Jahren sehr genossen und viel unternommen. Da war keine Langweile oder so, ich konnte auch Kart- oder Motorradfahren ohne grossen Rummel. Jetzt habe ich wieder Lust, meine Wettkämpfe seriöser zu betreiben. Ich weiss, dass der Sinneswandel extrem plötzlich kam und ich finde es klasse, dass Corinna meine Leidenschaft versteht und mir volle Rückendeckung dabei gibt. Als ich ihr davon erzählte, hat sie sofort gespürt, dass es mir ernst dabei ist, und direkt ihre Zustimmung gegeben. Um es kurz zu machen: Ich bin total heiss auf das kommende Jahr.»