Günther Steiner: «Sind nun ein viel besseres Team»
Günther Steiner: «Wir können in Barcelona sehen, was wir in den letzten vier Rennen geleistet haben»
Zum ersten Mal in der kurzen Geschichte des Haas F1-Teams dürfen die Amerikaner zur fünften Formel-1-WM-Runde in Spanien auf einer Strecke ausrücken, auf der sie schon Daten sammeln konnten. Denn in den beiden Vorsaison-Tests absolvierte der erste amerikanische GP-Rennstall seit 30 Jahren gleich mehrere Premieren.
Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurde erstmals ein Formel-1-Bolide aus der Rennwagen-Schmiede von Gene Haas vorgestellt, dort feierte der erste Haas F1-Renner auch seine Streckenpremiere und das Team absolvierte in der Boxengasse des spanischen Rundkurses seinen ersten Boxenstopp.
Entsprechend gross ist die Vorfreude von Teamchef Günther Steiner: «Nun können wir das, was wir jetzt haben mit dem, was wir zu Saisonbeginn hatten, endlich vergleichen. Über allen anderen Strecken im WM-Kalender haben wir noch keine Daten gesammelt, das wird sich bis zum nächsten Jahr nicht ändern. Deshalb ist es ziemlich schön, dass wir jetzt nach Barcelona gehen.»
Der 51-Jährige weiss aber auch, dass alle anderen Teams genauso ihre Vergleiche mit den Vorsaison-Daten durchführen werden. Deshalb betont er auch: «Das ist kein Vorteil für uns, sondern nur ein Realitäts-Check. Wir können sehen, was wir in den letzten vier Rennen geleistet haben.»
Steiner erklärt: «Wir haben einige wichtige Fortschritte erzielt. In Barcelona arbeiteten wir Tag und Nacht und erlebten einen sehr guten Teststart. Die zweite Woche lief nicht so gut. Dann gingen wir nach Australien und holten den sechsten Platz. Das Team hat sich in den zwei Monaten seit unserem letzten Spanien-Besuch stark weiterentwickeln können. Aber das ist für ein neues Team auch normal. Es ist sehr positiv, dass wir weiter wachsen und Fortschritte erzielen. Wir sind nun ein sehr viel besseres Team als noch vor zwei Monaten.»
Dass er mit 22 WM-Punkten und auf dem fünften Zwischenrang in der Team-Wertung liegend nach Barcelona reisen würde, hätte Steiner während der Vorsaison-Testfahrten nicht gedacht: «Ehrlich gesagt, hätte ich damals nicht damit gerechnet. Aber wir sind natürlich sehr glücklich damit und wir nehmen das gerne hin.»
Vor den Toren der Millionenmetropole Barcelona werden die Haas-Schützlinge Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez mit neuen Teilen ausrücken, wie der Südtiroler verrät: «Es geht darum, mit den Weiterentwicklungen das Auto schneller zu machen. Wie man das macht, ist natürlich ein Betriebsgeheimnis. Wir haben einige Änderungen vorgenommen. Wir haben einen neuen Frontflügel, den wir in Russland schon getestet haben und einen neuen Heckflügel, der in Barcelona zum ersten Mal zum Einsatz kommen wird.»