Sergio Pérez: Kein Frust wegen Max Verstappen
Sergio Pérez: «Natürlich verfolgt man die Entwicklungen auf dem Fahrermarkt sehr genau mit und schaut auch, was die Gerüchteküche sagt»
Force India-Pilot Sergio Pérez durfte in Monte Carlo als Dritter seinen ersten Podestplatz in diesem Jahr feiern. Das prestigeträchtige Rennen in Monte Carlo ist der sechste WM-Lauf seiner GP-Karriere, den er auf dem Treppchen beendet. Seine ersten drei Top-3-Platzierungen errang der schnelle Mexikaner schon in seinem zweiten Formel-1-Jahr. Damals noch im Sauber unterwegs, sicherte er sich in Malaysia und Italien jeweils den zweiten sowie in Kanada den dritten Platz.
2014 stand Pérez erstmals in den Farben von Force India auf dem Treppchen: In Bahrain kreuzte er die Ziellinie als Dritter. Einen dritten Platz konnte er auch im vergangenen Jahr in Russland feiern. Zum Vergleich: Teamkollege Nico Hülkenberg, der im vergangenen Jahr gleich bei seinem Debüt den 24h-Klassiker von Le Mans für sich entscheiden konnte, durfte in der gleichen Zeitspanne nie aufs Podest.
Entsprechend gross ist das Selbstbewusstsein Pérez, der im Gespräch mit den Kollegen der offiziellen Formel-1-Website formula1.com stolz erklärt: «Ich bin derzeit in Bestform. Seit meinem Formel-1-Einstieg habe ich mich als Fahrer stark verbessert und ich hoffe, das ich eines Tages auch im richtigen Auto sitze, um zu zeigen, was ich drauf habe.»
Der 26-Jährige aus Guadalajara betont, dass diese Voraussetzung gegeben sein muss, um überhaupt eine Chance auf den GP-Sieg zu haben. Deshalb sei er mit Blick des GP-Siegs des 18-jährigen Red Bull Racing-Überfliegers Max Verstappen auch nicht frustriert, beteuert er.
«Max ist ein sehr guter Fahrer und ich freue mich für ihn. Aber man muss zu solch einem Erfolg auch im richtigen Auto sitzen! Wenn Max seine Chancen nicht erhalten hätte – zuerst Erfahrungskilometer im Toro Rosso zu sammeln und dann zu Red Bull Racing aufzusteigen – hätte er in Spanien auch nicht gewonnen», ist der frühere Sauber- und McLaren-Fahrer überzeugt.
Pérez fügt an: «In meinen bisherigen sechs Formel-1-Jahren war das nicht der Fall. Ich bin stolz auf das, was ich mit den Mitteln, die mir zur Verfügung standen, erreicht habe. Ich denke, meine Podestplätze sprechen für sich. Daran sollte man meine Karriere auch messen.»
Und der 99-fache GP-Pilot verrät: «Ich konnte vor allem im Qualifying stark zulegen. Auch im Bereich des Renntempos und des Reifenmanagements konnte ich mich deutlich verbessern. Genau genommen habe ich in jedem Bereich Fortschritte erzielt! Aber der grösste Faktor ist mit Blick auf die Verbesserungen, die ich im Vergleich zum Vorjahr erzielen konnte, bestimmt meine bessere Leistung im Qualifying.»
Dass er selbst noch keine Chance in einem Top-Team bekommen hat, will Pérez mit guten Ergebnissen ändern. Er erklärt: «Natürlich verfolgt man die Entwicklungen auf dem Fahrermarkt sehr genau mit und schaut auch, was die Gerüchteküche sagt! Und natürlich lasse ich jedes grosse Team wissen, dass ich verfügbar bin. Der beste Weg sich zu empfehlen ist, gute Ergebnisse einzufahren– und das mache ich auch. Denn wenn die Statistik nicht stimmt, dann kann man auch einhundert Mal anklopfen und keiner macht auf.»
Der Südamerikaner freut sich: «Der Podestplatz von Monte Carlo kam also genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und wenn sich eine Chance ergeben sollte, bin ich aber auf jeden Fall offen dafür.»