Ferrari: Zwei neue Fahrer
Stefano Domenicali präsentierte den F10
Ferrari hat sein neues Einsatzfahrzeug enthüllt. Und zwar im neuen GT Fertigungs-Pavillion Maranello.
Teamchef Stefano Domenicali sagte: «Diese WM ist sehr wichtig für uns. Letztes Jahr lief es nicht gut, deshalb müsen wir dieses Jahr wieder wettbewerbsfähig sein, so wie es Ferrari verdient.»
Die Scuderia wurde 2009 nur Vierter der Konstruteurswertung. Und schaffte mit Kimi Räikkönen in Spa (Belgien) einen einzigen Sieg.
Domenicali weiter: «Wir haben zwei neue Fahrer – warum? Fernando Alons ist zweifacher Weltmeister und wird sich nach zwei Titel sagen: Jetzt muss der dritte her. Und bei Massa sprechen wir von einer neuen Version von Felipe. Er hatte eine starke Saison, die daramatisch mit dem Unfall in Budapest endete und wird wieder bei seiner alten Form anknüpfen wollen. Viel Glück für beide.»
Der Brasilianer testet am Nachmitag auf der hauseigenen Strecke in Fiorano erstmals das neue Auto der Scuderia.
Der Neuwagen wirkt sehr ausgereift, mit vielen aerodynamischen Feinheiten: der reduzierte Frontflügel mit Doppelprofilen aussen, die aufgeräumte Radaufhängung, die extrem lang gezogene Motorabedeckung und dazu das völlig neue Heck.
Zu dem sagt Chefdesigner Nick Tombazis: «Wir musste uns ein völlig neues Hinterachssystem ausdenken und ein schmaleres Getriebe bauen, um den Doppeldiffusor optimal zum Arbeiten zu bringen. Ausserdem wird das fahrzeug wegen des doppelt so grossen Tanks natürlich länger.»
Im Vorjahr gehörte die Scuderia zu den Teams, die die Regeln vorsichtig und überaus korrekt interpretiert hatten und dann den überraschend vom Weltverband erlaubten Dopeldiffusor mühsam nachrüsten mussten. Als der fertig war, war die WM gelaufen. Ab Sommer konzentrierte sich die Scuderia dann auf den Autobau für diese Saison. Ob es half, sich so früh auf das kommende Jahr festlegen, wird sich beim ersten und nächsten Test kommende Woche in Valencia zeigen (ab Montag), wo Felipe Massa den Anfang macht.
Den letzten Fahrer-Titel errang die Scuderia 2007 mit Kimi Raikkönen – etwas glücklich.