Formel 1 2017: Kevin Magnussen gibt Renault mehr Zeit
Kevin Magnussen muss erneut eine Geduldsprobe durchstehen
Für Kevin Magnussen droht in diesem Jahr das Gleiche nervenaufreibende Szenario wie schon bei McLaren vor der Saison 2015. Damals wurde beim Traditionsrennstall aus Woking endlos diskutiert, wer neben Fernando Alonso fahren darf. Nach langem Warten musste sich der junge Däne mit der Reservisten-Rolle begnügen, die er für eine Saison bekleidete, bevor er rausgeworfen wurde. Die Entscheidung wurde erst im Dezember gefällt.
«Eine Erfahrung wie bei McLaren will ich nicht nochmals durchmachen», klagte Magnussen denn auch mit Blick auf seine Situation schon in Singapur. Und er gestand: «Ich kann nicht verstehen, warum das so lange dauert. Es ist frustrierend nicht zu wissen, was im nächsten Jahr passieren wird.»
«Hoffentlich wird bald eine Entscheidung gefällt, sonst muss ich sie fällen», fügte der Blondschopf an, und betonte: «Ich bin ein Rennfahrer, und als solcher muss ich Rennen fahren. Ich kann nicht bis zur Vorwoche des ersten Wintertests warten. Das kommt für mich nicht in Frage.» Damit reagierte er auf die Aussage von Teamchef Frédéric Vasseur, Renault habe keine Eile und könne die Entscheidung notfalls auch erst im Winter fällen.
Nun soll Renault bis zum 14. Oktober Zeit haben, die Option auf den schnellen 23-Jährigen einzulösen. Denn wie die Kollegen von BT.dk berichten, gewährt Magnussen seinem Brötchengeber mehr Zeit, um seine Weiterverpflichtung zu beschliessen. Bei den Franzosen gilt Mercedes-Nachwuchspilot Esteban Ocon als gesetzt.
Für das Cockpit neben dem Franzosen soll Renault Interesse an Sergio Pérez, Valtteri Bottas und Carlos Sainz gezeigt haben. Doch der Force India-Pilot hat bei seinem aktuellen Team verlängert und auch Sainz hat den Franzosen eine Abfuhr erteilt. Auch ein Wechsel von Bottas wird von den Experten als sehr unwahrscheinlich bewertet, sodass Magnussen im Kampf um den Team-Verbleib vor allem gegen seinen Teamkollegen Jolyon Palmer antritt.
Der Brite holte in Malaysia seinen ersten WM-Punkt, doch Magnussen konnte schon zwei Mal in die Top-Ten vordringen. Der Däne hatte Palmer auch in den Abschlusstrainings im Griff, wie das Qualifying-Duell zeigt: Dort hat er die Nase mit 11:5 klar vorn.