Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Horner: «Sieg 2013 war weniger erfreulich»

Von Vanessa Georgoulas
Seinen Podest-Besuch musste Christian Horner teuer bezahlen...

Seinen Podest-Besuch musste Christian Horner teuer bezahlen...

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht über den Triumph von Malaysia, den harten Zweikampf von Daniel Ricciardo und Max Verstappen und seinem Besuch auf dem Podest von Sepang.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner konnte seine Nervosität während der letzten Runden des Malaysia-GP nicht verbergen. Nägelkauend und mit wippendem Fuss verfolgte er das Duell seiner beiden Schützlinge Daniel Ricciardo und Max Verstappen, die im Fight um den Rennsieg keine Geschenke machten.

Die beiden Talente kämpften hart, aber fair, und bescherten der Mannschaft aus Milton Keynes den ersten Doppelsieg seit dem Brasilien-GP 2013. Sieger Ricciardo, der sich erfolgreich gegen die Angriffsversuche seines schnellen Teamkollegen Verstappen verteidigen konnte, bescherte seinem Brötchengeber den 52. GP-Triumph.

Erstmals in der neuen V6-Turbo-Ära konnte ein anderes Team als Überflieger Mercedes einen 1-2-Sieg feiern. Grund genug, mit Horner noch einmal auf den 16. WM-Lauf zurückzublicken: Das sagt der Brite...

...über die Plätze 1 und 2 im Malaysia-GP:

«Das war ein unglaubliches Ergebnis für Red Bull Racing in Malaysia. Wir hätten von den Plätzen 1 und 2 nicht zu träumen gewagt. Natürlich haben wir von Lewis Hamiltons Pech profitiert, aber ich denke, der Motorschaden geschah mitunter, weil wir so viel Druck gemacht haben. Beide Fahrer haben einen unglaublich guten Job gemacht und die Autos auf den Positionen 1 und 2 ins Ziel gebracht.»

...über den Zeitpunkt, ab dem er siegessicher war:

«Als Lewis an uns vorbeifuhr und sein Motor sich anhörte wie ein Sack voll Nägel realisierten wir, dass unsere Jungs nicht um den zweiten Platz kämpften, sondern um den Rennsieg. Und da steckten sie gerade mitten im Rad-an-Rad-Duell. Alles war sehr spannend.»

«Dann kam das virtuelle Safety Car zum Einsatz und das gab uns die Chance, einen Boxenstopp durchzuführen um sicherzustellen, dass beide Fahrer das Rennen sorgenlos beenden können. Da beide auf der gleichen Mischung unterwegs waren, war es klar, dass wir einen Zweikampf bis ins Ziel erleben würden.»

...über das Duell von Daniel Ricciardo und Max Verstappen:

«Nun, es ging um nicht weniger als 43 Punkte – das ist ein perfektes Ergebnis für das Team. Und wir haben ja auch zwei Piloten, die sich nichts schenken. Natürlich haben wir da die Beiden am Morgen vor dem Rennen noch ermahnt, einander zu respektieren.»

«Doch an diesem Punkt fahren sie für sich selbst und für das Team. Es war grossartig, einfach nur super Racing, sie haben bewiesen, wie gut sie Rad-an-Rad-Duelle ausfechten können, und es blieb bis zum Schluss spannend.»

...über seine Erwartungen vor dem Rennen:

«Ich habe absolut nicht damit gerechnet. Als ich am Morgen an die Strecke fuhr, hatte ich ein gutes Bauchgefühl und dachte mir, dass wir es diesmal aufs Podest schaffen könnten. Aber dass wir die ersten beiden Plätze besetzen und den Vorsprung auf Ferrari in der Team-Wertung derart auszubauen, hätten wir nie gedacht.»

...über sein Gefühl auf dem Podest:

«Es war fantastisch, denn es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte mal dort oben stand, ich glaube das war 2012. Das letzte Mal, dass unsere Piloten auf den ersten beiden Positionen ins Ziel gekommen sind, war Brasilien 2013.»

«Und unser letzter Doppelsieg hier im selben Jahr war eine sehr viel weniger erfreuliche Angelegenheit. Dass wir dieses Ergebnis auf diese Art erzielt haben, mit beiden Fahrern, die hart aber fair gegeneinander fahren, ist ein fantastisches Ergebnis für das Team, die Fahrer und natürlich auch für alle unsere Partner.»

...über die Bedeutung des GP-Siegs für die nächsten Rennen:

«Dieser Sieg verschafft uns mehr Selbstbewusstsein. Unser Ziel für die verbleibenden fünf WM-Läufe lautet, dieses Momentum zu nutzen und Mercedes unter Druck zu setzen, sodass wir im Falle eines weiteren Patzers profitieren können. Es folgen auch noch einige Strecken, auf denen wir sie hoffentlich unter Druck setzen können.»

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