Formel 1

SPEEDWEEK-Leser Hans-Peter Baumgartner aus der Schweiz hat uns gestern eine e-mail geschrieben und gefragt: «Wieso wird beim F1-Test in Jerez jeweils durchgefahren, in Barcelona aber eine Stunde Mittagspause gemacht?» Antwort: Weil die Streckenposten eine Stunde Ruhe gefordert hatten.

Williams-Neuling Valtteri Bottas ist als erster Fahrer des Wintertests 2013 mit der superweichen Mischung ausgerückt (rot gekennzeichnet). Der Finne schaffte zehn Runden damit, aber nicht seine schnellste Zeit.

Im Rahmen der Pressekonferenz von McLaren-Neuling Sergio Pérez steht wenige Meter daneben Adrián Fernández (47). Der frühere CART-IndyCar-Star (Gesamtzweiter der Saison 2000) ist Manager seines mexikanischen Landsmannes. Adrián ist sichtlich kalt. Auf das miese Wetter hier in Spanien angesprochen, lacht er: «Der einzige Trost – ich hau bald ab nach Miami!»

Damon Hills Sohn Josh wird in dieser Saison mit Fortec Motorsport in der Formel-3-EM an den Start gehen. «Das ist eine sehr prestigeträchtige Meisterschaft und hat schon für Fahrer wie Lewis Hamilton und Sebastian Vettel ein Sprungbrett dargestellt», freut sich der 22jährige. «Ich kann es kaum erwarten, bis ich zum ersten Mal testen kann und das erste Rennen fahren.»

Felipe Massa hat seinen Ferrari entlang der Strecke auf einen Randstein geparkt, zwischen den Kurven 9 und 10. Damit ist der Test ein weiteres Mal unterbrochen. Besonders beunruhigt sieht der Brasilianer nicht aus. Denkbar, dass die Italiener schlicht den Tank leer gefahren haben (was im Laufe der Wintertests mehrmals getan wird, um exakte Daten über die genaue Tankkapazität zu erhalten).

Selbst die brasilianischen Journalisten rätseln: Wird Luiz Razia nun für Marussia fahren oder doch nicht? Der Rennfahrer beantwortet keine entsprechenden Fragen auf seine Handy-Mailbox. Wo die Information aufhört, beginnt die Spekulation: Angeblich werde bei Marussia ein Sitz für Heikki Kovalainen vorbereitet. Aber auch Medienvertreter von Marussia schweigen sich aus. Fortsetzung folgt …

Nun hat die regenglatte Bahn des Circuit de Catalunya ein neues Opfer gefordert: Sauber-Fahrer Esteban Gutiérrez ist in der lang gezogenen Rechts (Kurve 3) geradeaus gefahren und steht im Kies, mit der Nase seines Renners im Reifenstapel.

Gestern Mittwoch hat Sauber den so genannten Filmtag absolviert: Einen Tag, der jedem Rennstall zur Verfügung steht, um in Ruhe Filmaufnahmen zu drehen. Dabei war es so kalt und unfreundlich wie heute. Nico Hülkenberg nahm es mit Humor: «Mein Team hat mir eine Sitzheizung installiert», twittert der Deutsche augenzwinkernd.

Ein fleissiger Zeitgenosse hat errechnet: Am kommenden Samstag wird der Brasilianer Felipe Massa seinen 300. Testtag in der Formel 1 absolvieren. Der heutige Ferrari-Star fuhr erstmals im September 2001, damals für Sauber.

Das hatten die Rennställe befürchtet: Über dem Circuit de Catalunya geht ein Regenguss nieder, nur wenige Fahrer verirren sich derzeit auf die Bahn. So lernen die Teams auch nichts.

Unerwarteter Besucher beim Barcelona-Test: Der Barcelonese Joan Villadelprat. Das Formel-1-Urgestein (Teammanager bei Tyrrell, Benetton und Prost) arbeitet hier als Experte fürs spanische Fernsehen. Villadelprat, eine der Säulen der beiden WM-Titel von Michael Schumacher bei Benetton, ist heute Chef des Rennstalls Epsilon Euskadi.

Die Ursache für den Dreher von Lotus-Fahrer Romain Grosjean: Etwas über-ambitioniert in Kurve 12 gestochen, das Heck aus der Kontrolle verloren. Der Wagen wird an der Box nun gereinigt, der Genfer sollte innerhalb einer Stunde wieder ins Testgeschehen eingreifen können. Lotus twittert selbstironisch: «Dreher-Simulation erfolgreich abgeschlossen.»

Viel sind die Teams auf dem Circuit de Catalunya nicht zum Fahren gekommen: Lotus-Fahrer Romain Grosjean steht bei Kurve 12 im Kies, damit ist der Testbetrieb unterbrochen.

In Barcelona haben alle elf heute testenden Fahrer ihre Installationsrunden hinter sich. Am Caterham von Charles Pic fällt auf: der umstrittene Steg am Auspuff-Ausgang ist nicht mehr zu sehen. FIA-Regelhüter Charlie Whiting hatte den Grünen erklärt, dass dieser Luftleiter nicht legal sei.

SPEEDWEEK-Leser wussten schon vor zwei TAgen: Die Wetterprognosen für den letzten Wintertest vor dem Saisonbeginn in Australien sind nicht berauschend. Tatsächlich ist die Bahn des Circuit de Catalunya derzeit nass, am frühen Morgen hat es erstmals geregnet. Gemäss den spanischen Meteorologen ist mehr Regen im Anmarsch.

Die Saisonvorbereitung muss nicht gezwungenermassen leicht verkrampft sein. McLaren-Star Jenson Button twittert: «Ein Tag mit britischen Medienvertretern. Begann mit einem gemeinsamen Pint um 10 Uhr morgens. Fühlte sich an wie Weihnachten  : - )  Aber ich habe ein paar wirklich gute Fragen gestellt bekommen, die ich so noch nie gehört hatte. Bis dann, Jungs.»

Lotus-Teambesitzer Gerard Lopez hat sich etwas Feines gegönnt: Im Rahmen einer Versteigerung zu Gunsten notleidender Formel-1-Mechaniker bot Lopez 22.000 Pfund für ein Paar Rennhandschuhe von Ayrton Senna aus dem Jahre 1991. Die Handschuhe waren vom früheren McLaren-Teamkoordinator Jo Ramirez gestiftet worden.

Der Rennstall Williams hat ein Sponsorabkommen mit der Firma «PPG Industries» verlängert, 2013 wird die elfte gemeinsame GP-Saison. PPG wurde 1883 in Pittsburgh gegründet (und stand damals für «Pittsburg Plate Glass Co.»), der Hersteller von Kunstglas- und Chemieprodukten beschäftigt weltweit rund 40.000 Mitarbeiter. PPG liefert Williams Farben und Lacke, die bis zu 30% leichter sind als herkömmliche Erzeugnisse.

Der Schweizer Rennstall Sauber hat einen neuen Bekleidungspartner: Wikland. Die Marke gehört zur Albiro-Gruppe, einem seit 185 Jahren in Sumiswald beheimateten Familien-Unternehmen. Wikland wird das komplette Team mit Arbeitsbekleidung ausrüsten.

So hatte sich Xevi Pujolar die Barcelona-Tests nicht vorgestellt: Wegen schwerer Kolliken (Nierensteine) musste der leitende Ingenieur von Williams vergangene Woche ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nun twittert der 40 Jahre alte Spanier: «Arbeite im Spitalzimmer, komme aber wohl noch heute raus.» In wenigen Tagen will der gelernte Mechanik-Ingenieur in der Box des «Circuit de Catalunya» stehen.

Der Schweizer Sauber-Rennstall hat ein Abkommen mit dem Zürcher Laufschuh-Hersteller On abgeschlossen. Hinter der 2010 gegründeten Firma steht unter anderen der sechsfache Ironman-Sieger Olivier Bernhard. Mehr über die Schuhe finden Sie auf: www.on-running.com

Die Williams-Entwicklungsfahrerin Susie Wolff (30) ist keine Freundin von Frauen-Quoten. Für den Autoverband FIA arbeitet sie als Botschafterin einer Kampagne für mehr Frauen im Rennsport, aber die frühere DTM-Pilotin sagt: «Motorsport ist eine Leistungsgesellschaft. Eine Frau muss es aus eigener Kraft schaffen. Es nützt nichts, jemanden hoch zu schubsen, nur weil dann die Frauenquote günstiger ist.» Das ganze Gespräch finden Sie hier:
www.fia.com/news/susie-wolff-talks-williams-and-women-motorsport

Am kommenden Wochenende wird sich der ehemalige Formel-1-Pilot Christian Klien, der seit 2011 in der australischen V8-Super-Car-Serie antritt, einen grossen Traum erfüllen. In den Strassen von Adelaide darf er beim Clipsal 500 in der australischen GT Meisterschaft an den Start gehen. «Letztes Jahr habe ich das Rennen als Zuschauer vor Ort gesehen und es war eines der Besten, die ich je gesehen habe», sagt der 30-jährige. «Ich hatte gerade die Gelegenheit, den Erebus Motorsport SLS AMG GT3 zu testen. Es war das erste Mal, dass ich ein vollwertiges GT3-Auto fahren konnte, und ich freue mich unglaublich darauf, im Rennen damit zu fahren. Das wird sicher sehr spannend.»

Der ehemalige Formel-1-Pilot Mika Salo (101 Grand-Prix-Einsätze) wird in der kommenden Saison in Australien in der V8 Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen.

Auch der siebte Unterbruch des Tages ist beendet: Der Mercedes von Lewis Hamilton wurde von der Strecke geschafft und die Konkurrenz darf wieder rausfahren.

Hamilton sorgt beim letzten Tag der ersten Testwoche in Spanien für die siebte rote Flagge des Tages: Der Mercedes des Weltmeisters von 2008 bleibt zwischen den Kurven 6 und 7 stehen.

In Barcelona dröhnen wieder die Motoren: Zum zweiten Mal kommt der Sauber C32 auf dem Transporter zurück an die Box.

Für die sechste rote Flagge des letzten Tages der ersten Testwoche auf dem Circuit de Catalunya sorgt erneut Esteban Gutiérrez, der in der vierten Kurve erneut im Kies gestrandet ist.

Nun ist auch der Toro Rosso von Jean-Eric Vergne wieder in der Box, die Piloten dürfen wieder auf die Strecke. Esteban Gutiérrez (Sauber) und Romain Grosjean (Lotus) fahren als erste wieder raus.

Zum vierten Mal geht auf dem Circuit de Catalunya nichts mehr: Jean-Eric Vergne hat seinen Toro Rosso in Kurve 5 ins Kies gesetzt. Es ist der vierte Unterbruch in zwei Stunden.

Sowohl der Sauber C32 als auch der Red Bull Racing RB9 wurden aufgeladen und abtransportiert. Die Strecke ist wieder freigegeben.

Verwirrung im Pressesaal des Circuit de Catalunya: Erst sorgt Nico Rosberg mit seinem Überraschungsbesuch bei den Kollegen von Auto, Motor und Sport für Blitzlichtgewitter, dann überschlagen sich die Ereignisse auf der Strecke: Nicht nur Esteban Gutiérrez' Sauber steht (Kurve 5) auch der RB9 von Mark Webber ist zwischen den Kurven 9 und 10 stehengeblieben.

Wieder werden in Barcelona die roten Flaggen geschwenkt: Diesmal steht ein Sauber neben der Strecke. Esteban Gutiérrez hat seinen Dienstwagen in der fünften Kurve ins Kies gesetzt.

Der Caterham, den Giedo Van der Garde in der letzten Kurve ins Kies gesetzt hat, ist schnell geborgen. Die Strecke ist wieder freigegeben.

Die zweite rote Flagge des Tages wurde von Giedo van der Garde verursacht, der seinen Caterham am Angfang der Start-Ziel-Geraden ins Kies gesetzt hat.

Der erste Unterbruch des Tages ist vorbei: Die Formel-1-Piloten dürfen in Barcelona wieder Gas geben. Mark Webber verliert keine Zeit und pfeilt aus der Red-Bull-Racing-Box. Allerdings herrschen denkbar schlechte Streckenbedingungen: Das Thermometer zeigt knapp 5 Grad an, es regnet und windet stark.

Keine zehn Minuten nach Beginn des vierten Testtages in Barcelona sorgte Felipe Massa für den ersten Unterbruch. Der Brasilianer, der heute zum ersten Mal auf dem Circuit de Catalunya ausrücken darf, beförderte seinen Ferrari in der vierten Kurve mit einem Dreher ins Kies. Während der F138 aufgeladen wird, setzt auch noch der Regen ein.

Am vierten Tag der ersten Testwoche auf dem Circuit de Catalunya müssen die Piloten mit deutlich kälteren Temperaturen als an den ersten drei Testtagen klarkommen. Das Thermometer zeigt bescheidene 5 Grad Aussentemperatur an, die Streckentemperatur liegt mit 6.7 Grad nicht viel höher.

Heute rücken keine deutschen Piloten aus. Bei Red Bull Racing sitzt wie schon Tags zuvor Mark Webber im Cockpit des RB9, Mercedes lässt Lewis Hamilton ausrücken, für Sauber testet Esteban Gutiérrez und im Force India VJM06 darf Cockpit-Anwärter Jules Bianchi sein Können unter Beweis stellen.

Kaum hat der vierte Testtag begonnen, weht schon die rote Flagge: Felipe Massa steckt mit seinem Ferrari in der vierten Kurve im Kies.

Ganz zum Schluss des dritten Testtages müssen die Formel-1-Piloten wieder an die Box zurück: Giedo van der Garde hat seinen Caterham zwischen Kurve 2 und 3 abgestellt.

Aus der Sauber-Box ist zu vernehmen, dass am Nachmittag des dritten Testtages vor allem längere Ausfahrten mit viel Sprit im Tank auf dem Programm stehen. Am Morgen hatte Nico Hülkenberg, der mit einer Erkältung kämpft, den Circuit de Catalunya 43 Mal umrundet und sich mit 1:22,160 min die zweitschnellste Rundenzeit gutschreiben lassen.

Auch die meisten anderen Formel-1-Teams haben bisher keine Zeitenjagd unternommen, einzig Marussia-Neuling Max Chilton hat seine Rundenzeit vom Morgen um 0,726 sec verbessert. Auch bei Williams gab es eine Zeitverbesserung, allerdings hat dort in der Mittagspause Valtteri Bottas das Cockpit von Pastor Maldonado übernommen.

In Barcelona bleibt es auch nach der Mittagspause verdächtig ruhig: Abgesehen von Nico Rosbergs Mercedes sind alle Autos noch in der Garage.

Für Adrian Sutil hat ein wegweisender Tag begonnen: Erstmals seit mehr als 452 Tagen fährt er einen GP-Renner. Derzeit legt der WM-Neunte von 2011 Installations-Runden zurück. Bis auf ein kleines Problem mit dem Funk läuft alles normal.

Im Sauber-Team fährt Team-Leader Nico Hülkenberg seinen zweiten Barcelona-Tag. Aber der Deutsche ist leicht angeschlagen – Erkältung.

Knapp fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Testtages auf dem Circuit de Catalunya sorgt Marussia-Neuzugang Max Chilton für den zweiten Unterbruch. Der Brite stellte seinen Marussia-Renner zwischen den Kurven 12 und 13 ab.

Knapp acht Minuten nach dem Ausrollen von Weltmeister Sebastian Vettel, der kurz nach verlassen der Boxengasse stehen geblieben war, darf auf dem Circuit de Catalunya weitergetestet werden. Der RB9 des Heppenheimers ist mittlerweile wieder in der Box von Red Bull Racing angekommen.

Keine 50 Minuten vor Ende des zweiten Testtages in Barcelona werden die roten Flaggen geschwenkt. Kurz nach der Boxenausfahrt steht der Red Bull von Weltmeister Sebastian Vettel. Der 25-jährige Heppenheimer hatte zuvor 36 Runden gedreht und einen Boxenstopp eingelegt, doch kurz nach Verlassen der Boxengasse rollte er aus.

Kimi Räikkönen muss sich am zweiten Testtag in Barcelona in Geduld üben: Nach nur vier Runden musste am Morgen das Getriebe an seinem Lotus E21 ausgewechselt werden. Die Arbeiten dauern an, der Finne kann auch nach der Mittagspause noch nicht mitmischen. In der Lotus-Box wird eifrig geschraubt, damit der Weltmeister von 2007 am Nachmittag die geplanten Longruns absolvieren kann.

Nur vier Runden konnte Kimi Räikkönen am zweiten Testtag in Barcelona drehen, dann streikte das Getriebe. Der Aus- und Einbau nimmt einige Zeit in Anspruch, deshalb wird der Weltmeister von 2007 wohl erst am Nachmittag wieder ins Geschehen eingreifen.

Am zweiten Testtag in Barcelona geben die Piloten richtig Gas: Vor allem Sebastian Vettel fliegt. Der Red-Bull-Racing-Pilot hat seine eigene Bestmarke unterboten und soeben eine Rundenzeit von 1:22,197 min in den Asphalt gebrannt.