Igor Walilko: Schneller Aufstieg dank Talent
Igor Walilko hat nur sechs Monate nach dem Start seiner internationalen Formelsport-Karriere einen Vertrag mit dem britischen Team West-Tec unterschieben, um das Finale der Euroformula Open in Barcelona (1. und 2. November 2014) zu bestreiten. Der Pole aus Zielona Góra, der im September erst 17 Jahre alt wurde, nahm in dieser Saison am ADAC Formel Masters teil und zeigte dort eine steile Lernkurve. Dort haben bereits Talente wie Formel-1-Ersatzpilot Pascal Wehrlein und GP3-Talent Marvin Kirchhöfer ihre ersten Schritte im Formelsport absolviert.
Walilkos Highlight erlebte der junge Rennfahrer, der mit neun Jahren in den Kartsport einstieg, auf dem fahrerisch anspruchsvollen Sachsenring. Zweimal kam er auf einem Podestplatz ins Ziel. In seinem Rookie-Jahr sammelte er insgesamt 15 Top-Ten-Resultate und fuhr zweimal die schnellste Rennrunde. Er beendete die Saison auf Rang 10 der Gesamtwertung.
Und nun wartet für das Talent der nächste Schritt: Die Euroformula Open. Walilko kann sein Glück kaum fassen: «Ich freue mich sehr und bin auch etwas überrascht, am Ende meiner ersten Saison im Automobilsport diese Chance zu erhalten. Meine Resultate im ADAC Formel Masters zeigten nicht immer meinen Speed, weil mir zu Beginn einfach auch Erfahrung fehlte. Aber nach einigen Rennen fiel es mir leichter, das Tempo auch in gute Resultate umzumünzen und sogar Podestplätze zu erringen. Jetzt ist die Saison im ADAC Formel Masters beendet und ich bereite mich auf meinen Auftritt beim Finale der Euroformula Open vor. Ich werde dort einen Formel-3-Dallara des aktuellen Jahrgangs fahren – ein Auto, das deutlich mehr Leistung hat als mein Formel-ADAC-Bolide. Trotzdem möchte ich bei meinem Debüt in dieser Serie eine gute Leistung abliefern und am liebsten mit dem einen oder anderen Pokal nach Hause kommen.»
West-Tec-Geschäftsführer John Miller erklärt zufrieden: «Wir freuen uns, Igor in Barcelona an Bord zu haben. Bisher haben wir nur gute Erfahrungen mit Piloten aus dem ADAC Formel Masters gemacht und ich bin sicher, dass auch Igor mit uns eine gute Leistung zeigen wird. Für sein junges Alter scheint er schon sehr reif zu sein, und ich sehe kein Problem für ihn, sich an die höheren fahrerischen Anforderungen zu gewöhnen, die ein Formel-3-Bolide verlangt.»
Auch Maurycy Kochanski, der vierfache polnische Rennsport-Champion und Formel-1-Kommentator von Eurosport, ist überzeugt, dass sich sein Landsmann bewähren wird: «Zurzeit haben wir in Polen zwei Nachwuchsrennfahrer, die das Potenzial haben, das Top-Level im internationalen Motorsport zu erreichen: Igor Walilko und Arthur Janosz. Igor hat den Vorteil, dass er vier Jahre jünger ist. Im ADAC Formel Masters konnte er sein Talent bereits zeigen und hat schon Anfragen einiger Teams für die neue Saison erhalten. Für die nähere Zukunft wird einiges von seinem Gaststart in der Euroformula Open abhängen. Ich bin aber optimistisch, dass er sich dort sehr gut anstellen wird.»