Robin Frijns gewinnt zweiten Lauf in Barcelona
Sieger Robin Frijns
«Das war das härteste Rennen meiner Karriere», sagte Sieger Frijns hinterher. «Ich war sicher nicht der Schnellste von den ersten drei Fahrern, denn richtig gut war ich nur im dritten Sektor unterwegs. Eingangs der langen Gerade hatte ich immer einen kleinen Vorsprung, aber in allen anderen Kurven musste ich mich permanent verteidigen und meine Rückspiegel im Blick behalten. Es ist toll, wieder zurück zu sein. Im ersten Rennen habe ich wegen eines Unfalls viele Punkte liegen lassen, aber nun muss ich einfach in jedem Lauf auf das Podium fahren. Das ist mein Ziel, und hoffentlich kann ich die Meisterschaft gewinnen.»
Nach einem schwachen Start auf nasser Strecke am Vortag erwischte Frijns diesmal einen optimalen Auftakt ins Rennen und konnte bereits in der ersten Kurve den von der Pole Position gestarteten Harvey angreifen. Es gelang ihm, die Führung zu übernehmen, die der Niederländer bis zum Ende des über 13 Runden ausgetragenen Rennens nicht mehr abgab. Harvey heftete sich an seine Fersen und verkürzte den Rückstand von 1,2 Sekunden nach der ersten Runde auf 0,4 Sekunden im sechsten Umlauf. Allerdings sah sich der Sieger vom Samstag seinerseits den Angriffen von Hansen ausgesetzt, der schließlich in der siebten Runde vorbeiziehen konnte. Zunächst konterte Harvey, musste dem Schweden aber kurz darauf Rang zwei endgültig überlassen.
Hansen war im Ziel zufrieden: «Das war ein spannendes Rennen und ein toller Kampf mit Robin und Jack. Am Ende hat es zwar nicht zum Sieg gereicht, aber trotzdem hat es heute Spaß gemacht. Es ist nicht einfach, sich nach hinten zu verteidigen und gleichzeitig den Vordermann unter Druck zu setzen. Vor den guten Überholmöglichkeiten auf dieser Strecke hatte ich immer etwas zu kämpfen, so dass ich Robin nie so angreifen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Wir haben mit den beiden zweiten Plätzen viele Punkte gesammelt. Deshalb bin ich nach dem ersten Wochenende sehr zufrieden.»
Auch die weiteren Plätze in den Top Ten waren in diesem Rennen hart umkämpft. Nie lagen mehr als zehn Sekunden zwischen Frijns und Daniil Kyvat auf Position zehn. Marc Coleselli arbeitete sich vom Ende des Feldes nach vorn, nachdem er wegen Problemen mit seiner Lizenz nicht am Qualifying hatte teilnehmen dürfen. Seine Aufholjagd endete jedoch eine Runde vor Schluss nach einem Unfall.