Carlos Sainz – Spaniens erster Sieger des Tages
Frijns, Sainz und Harvey
Sainz war nach seiner Sieg-Premiere happy: «Es war für mich ein recht schwieriges Rennen. Die Lücke zu meinen erfahrenen Verfolgern konstant gross zu halten, war gar nicht so leicht. Mein Start war leider wieder nicht ganz so gut. Ich wusste, dass die anderen mehr Erfahrung haben als ich und viel schneller starten würden. Aber schon nach einer kurzen Zeit hinter Robin merkte ich, dass meine Pace besser war. Also versuchte ich, ihn zu überholen – und hatte Erfolg. Er war dabei sehr fair. Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich. Das war für mich ein perfektes Wochenende.» Der 15-jährige Spanier ist der dritte Fahrer, der in diesem Jahr einen Sieg erringen konnte.
Wie bereits am Vortag erwischte auch diesmal der von Rang zwei ins Rennen gegangene Pilot den besten Start. So war es diese Mal Frijns, der das Feld in die erste Kurve führte. Sainz hatte jedoch seine Lektion von Samstag gelernt und blieb eine Runde lang dicht hinter ihm, ehe er die Chance für ein Überholmanöver nutzen konnte. Seine Führung verteidigte Sainz erfolgreich bis ins Ziel. In der Zwischenzeit geriet er hinter Frijns drittplatzierte Harvey unter Druck von Facu Regalia, gleichzeitig wollte er jedoch den Kontakt zu seinen beiden Vorderleuten nicht abreißen lassen.
Der erste Zwischenfall des Rennens ereilte Marc Coleselli, der in der ersten Runde seinen Frontflügel verlor und zur Reparatur in die Box kam. Sein Teamkollege Côme Ledogar drehte sich im selben Umlauf. Er konnte zwar weiterfahren, fiel jedoch ans Ende des Feldes zurück, nachdem er von Rang sieben gestartet war.
Es dauerte nicht lange, bis sich das Führungstrio vom Rest des Feldes absetzen konnte. Dahinter boten die Fahrer den Fans erneut zahlreiche spannende Zweikämpfe. Während Petri Suvanto zu diesem Zeitpunkt als Fünfter der zweitbeste Rookie war, entwickelte sich zwischen Maciej Bernacik und Daniil Kvyat ein Duell um Rang elf. Am Ende der vierten Runde lag der Pole noch um Haaresbreite vorn. Einen Umlauf später kam Kvyat jedoch vorbei und blieb bis zur Zieldurchfahrt in Front. Später wurde Suvanto von George Katsinis attackiert, Kopf an Kopf überquerte das Duo nach der sechsten Runde die Ziellinie. Im siebten Umlauf gewann der Grieche jedoch die Oberhand und sicherte sich den fünften Platz.
Unmittelbar dahinter kämpften Javier Tarancon, Michael Lewis und Fahmi Ilyas um die siebte Position. Tarancon setzte sich durch, während Ilyas nach einem kleinen Ausrutscher von Lewis in der zehnten Runde Rang acht übernahm. Als schließlich die Zielflagge geschwenkt wurde, hatte Sainz seine Führung auf 2,3 Sekunden ausgebaut, Harvey fuhr 1,1 Sekunden hinter Frijns über die Linie.