Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Dirk Werner schafft Tripple

Von Oliver Runschke
Dirk Werner und Leh Keen feiern vierten Sieg

Dirk Werner und Leh Keen feiern vierten Sieg

Dirk Werner gewinnt zum dritten Mal in Folge die GT-Klasse, Gesamtsieg für den SunTrust-Dallara-Ford.

Dirk Werner und sein Teamkollege Leh Keen sind weiter in bestechender Form. In Daytona beim «Brumos 250» gelang den beiden Farnbacher-Loles-Piloten der dritte Klassensieg in Folge. Über die gesamte Renndistanz duellierten sich Startfahrer Keen und Werner mit dem Speedsource-Mazda RX-8 von Tremblay/Ham um die Klassenführung. Zum Rennende wurde es für Werner nochmals eng, als Ham zum Kissenbrücker aufschloss. Doch trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke behielt Werner einen kühlen Kopf und fuhr seinen Porsche 997 GT3 Cup Grand-Am zum Klassensieg. Mit dem vierten Klassensieg in der laufenden Saison bauen Werner/Keen Ihre Meisterschaftsführung auf 29 Punkte aus.

„Zum Schluss wurde es noch einmal richtig eng, weil Sylvain hinter mir immer schneller wurde und mächtig Druck machte. Aber unser Auto ging so gut, dass ich seine Angriffe abwehren und den Sieg nach Hause fahren konnte“, sagte Dirk Werner. „Der Schlüssel zum Erfolg war sicherlich, dass Leh die ganze Zeit mit an der Spitze lag. Dadurch musste ich mich nach dem Fahrerwechsel nicht erst nach vorne kämpfen, sondern konnte meine Reifen schonen. Dieser Erfolg ist ein großer Schritt in Richtung Titelgewinn.“

Der Gesamtsieg ging an den SunTrust-Dallara-Ford von Max Angelelli/Brian Frisselle. In der Startphase lieferten sich noch Memo Rojas (Ganassi-Riley-Lexus) und Jon Fogarty (Gainsco-Riley-Pontiac) ein packendes Duell um die Führung. Nachdem Tabellenführer Rojas durch einen Reifenschaden zurückfiel, war der Weg frei für Fogarty. Doch der Ganisco-Pilot wurde vom Italiener Angelelli eingefangen, der in der Folge in der ganzen zweiten Rennhälfte die Führung nicht mehr abgab. Dritte wurde Ryan Dalziel/Bill Lester im Orbit-Riley-BMW.

Keine Rolle spielte der Penske-Riley-Porsche von Timo Bernhard/Romain Dumas. Die Dominanz, die Porsche angetriebenen Daytona-Prototypen noch bei den 24h-Rennen im Januar an gleicher Stelle zeigten, war gänzlich verflogen. Die beiden Porsche-Werksfahrer fuhren zwar teilweise in den Top-5, mussten sich aber schliesslich mit Rang elf zufrieden geben.

„Im engen Infield der Strecke waren wir gut unterwegs, doch für die schnellen Passagen haben wir offensichtlich nicht die richtige Abstimmung gefunden“, sagte Timo Bernhard. Romain Dumas war nach dem Hitzerennen nicht nur erschöpft, sondern auch sichtlich genervt: „Ich kann auch nicht sagen, was heute genau los war. Das werden wir herausfinden.

Enttäuschend war die Zuschauerkulisse. Da das Rennen erstmals am Nachmittag vor dem NASCAR-Sprint-Cup am Abend ausgetragen wurde, erhoffte sich die Grand-Am Führung einen neuen Zuschauerrekord für Ihre Prototypenserie. In der heissen Sommerhitze konnten sich aber offenbar nur wenige NASCAR-Fans dazu durchringen Ihre Tribünenplätze bereits am Nachmittag einnehmen, die Tribünen waren kaum voller als beim 24h-Rennen.

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