Erstes Vorspiel für das «Rolex 24»
Die Grand-Am-Teams testen in Daytona
Mit dem ersten von zwei Vortests für das «Rolex 24» Ende Januar läutet die Grand-Am am Dienstag und Mittwoch in Daytona die Saison 2010 ein. Sowohl bei den Daytona-Prototypen wie auch bei den GT-Teams gibt es in dieser Woche einige bemerkenswerte Premieren.
Mit einem neuem Motorenpartner ist Ganassi, eines der erfolgreichsten Grand-Am-Teams unterwegs. Nach dem Grand-Am Rückzug von Lexus nach sechs erfolgreichen Jahren orientiert sich Chip Ganassi in Richtung BMW. Im Heck des Ganassi-Riley steckt beim Vortest ein BMW V8, den [*Person Scott Pruett*] auf Herz und Nieren prüfen soll.
Der erste öffentliche Auftritt steht dem Team Action Express Racing bevor, einem Satellitenteam von Brumos. Das Siegerteam der diesjährigen 24h konzentriert sich 2010 auf einen Daytona-Prototypen, betreut aber weiterhin [*Person Joao Barbosa*] und Terry Borcheller in einem bisher unter dem Brumos-Banner eingesetzten Riley-Porsche.
Nach viel Ärger mit Chassispartner Lola ist auch Tracy Krohn einmal wieder mit seinem Lola-Ford unterwegs. Da der Rechtsstreit zwischen dem Texaner und Lola weiter anhält, ist aber weder sicher das Krohn Racing den Lola nochmals im Rennen einsetzt, oder bei den 24h von Daytona startet.
Einen grossen Teil der Aufmerksamkeit wird in der GT-Klasse zweifellos der neue Chevrolet Camaro GT.R von Stevenson Motorsport auf sich ziehen. Auf Basis des bekannten Rohrrahmenchassis hat Pratt&Miller eine spektakuläre Silhouette der Neuauflage des Muscle-Cars geschneidert, der in Daytona mit den beiden Stammpiloten Robin Liddell und Andrew Davis seine Premiere feiert. Ebenfalls auf Basis des Pratt&Miller-Chassis zeigen die Neueinsteiger von Turner Motorsports erstmals Ihren kanariengelben BMW M6, der von den beiden BMW-Werksfahrern Bill Auberlen und Joey Hand gesteuert wird.
Einen Betriebsausflug unternimmt ein Teil von Flying Lizard Motorsports in einem Porsche von TRG. Seth Neimann, Thomas Sadler und Johannes van Overbeek teilen sich einen Elfer mit dem Kanadier Mark Thomas. Sadler und van Overbeek haben schon einmal für einen Daytona-Einsatz trainiert. Bei der 25h von Thunderhill in der Nähe von Francisco siegten die beiden am vergangenem Wochenende in einem von Flying Lizard unterstützten Cup-Porsche gemeinsam mit Grand Am Champion Jon Fogarty vor einem weiterem 997 GT3 Cup u.a. mit Pierre Ehret und Wolf Henzler.
Mit nur sechs von 14 GT´s ist die Porsche-Präsenz beim Testtag ungewöhnlich klein. Ein grosses Fragezeichen schwebt über Farnbacher Loles, die in der Vergangenheit neben TRG das grösste Porsche-Kontingent in Daytona stellen. Die Werkstatt an der Rennstrecke von Road Atlanta wurde mittlerweile geschlossen, Farnbacher-Personal wurde schon vor geraumer Zeit abgezogen. Um die ambitionierten Pläne von Greg Loles ist es sehr still geworden, die Zusammenarbeit mit Farnbacher steht offenbar unmittelbar vor dem Ende. Horst Farnbacher plant aber auch ohne seinen US-Partner einen Start in Daytona. «Ich würde gerne 3-4 Porsche in Daytona einsetzen», sagte der Teamchef gegenüber SPEEDWEEK in der vergangenen Woche.