Bergring-Legende Dietmar Lieschke machte atemlos
Dietmar Lieschke mit seinem Goldhelm 1985 auf dem Teterower Bergring, links Thomas Fröbel, rechts Lutz Lamberts
Zu DDR-Zeiten errang Dietmar Lieschke mehrere Meistertitel im Sand- und Grasbahnsport – individuell sowie mit der Mannschaft seines Lübbenauer Motorsportclubs. Auch im Speedwaysport versuchte sich die Nummer 1 aus Lübbenau, der Lohn waren mehrere Vizetitel.
Lieschkes Lieblingsbahn war der Teterower Bergring. Keiner beherrschte den 1877-Meter-Kurs in den 1970er- und 1980er-Jahren so gut wie er. Der sympathische und von allen geachtete Sportsmann gewann siebenmal den Bergringpokal und genau so oft den Goldhelm des ADMV.
Auch ist der Spreewälder der einzige Fahrer in der Geschichte der Teterower Grasrennbahn, welcher zweimal den Bergringpokal für immer sein Eigen nennen darf. Dieser Preis wird als Wanderpokal ausgeschrieben, nach dreimaligem Gewinn gehört er dem Sieger.
Wenn Lieschke beim Handycap-Klassiker aus der dritten Startreihe auf Verfolgungsjagd ging, stockte bei so manchem Zuschauer der Atem. Runde für Runde holte er auf und konnte sich oftmals erst in der Zielkurve der letzten Runde den Führenden schnappen und unter Beifall der Zuschauer als Sieger durchs Ziel preschen.
Dietmar Lieschke beendete 1986 unfreiwillig seine aktive Laufbahn. Nach einem Sturz beim Speedwayrennen um den «Silbernen Stahlschuh» auf seiner Lübbenauer Heimbahn zog er sich schwere Verletzungen zu, es folgte ein langer Krankenhausaufenthalt. Eine Fortsetzung seiner Karriere war nicht mehr möglich.