Stephan Katt freut sich auf den Leineweberring
Stephan Katt (42) macht nach überstandener Verletzung schon wieder eine gute Figur
Dreimal war er schon Grasbahn-Europameister, zuletzt vor elf Jahren, seitdem werkelt der mittlerweile 43 Jahre Stephan Katt am EM-Titel Nummer 4. Der Schleswig-Holsteiner zählt noch immer zu den besten Langbahn-Piloten, obwohl ihm immer mal wieder Verletzungen in die Parade fuhren.
Ganz böse hatte es den «Catman», wie man Katt geläufigerweise nennt, im vergangenen Jahr beim Grand Prix in Scheeßel erwischt. Aber die Ärzte im Rotenburger Krankenhaus
leisteten sehr gute Arbeit und richteten den Neuwittenbeker wieder her. Katt selbst arbeitete den Winter über an sich und siehe da, jetzt steht der Mann mit der Startnummer 42 wieder wie gewohnt am Band.
Obwohl im lädierten Sprunggelenk immer noch 13 Schrauben und eine Platte «verbaut» sind, beendete Stephan Katt sein erstes Rennen nach dem Scheeßel-Sturz in Dingolfing auf Platz 4 und als Dritter im Rennen um den «Silbernen Schwammerling». Beim Auftakt zur diesjährigen Langbahn-WM fuhr Katt in Herxheim ebenso auf Platz 9 wie danach beim Grasbahnrennen in Osnabrück.
«Ich muss erst noch wieder in den Rennmodus kommen», gab der Norddeutsche vor dem Rennen auf der Nahner Waldbahn im Gespräch mit SPEEDWEEK.com einen kleinen Einblick in seine momentane Stimmungslage.
An Pfingsten stand wie üblich das Bergringrennen in Teterow auf Katts Rennkalender. Im Lauf der Nationen wurde er Zweiter. Aber: «Beim Lauf um das Grüne Band ging mir in Runde zwei der Stoßdämpfer kaputt. Dabei bin ich leider komplett durchgeschlagen und habe mir dabei meinen rechten Fuß, der eh noch nicht der fitteste ist, etwas verdreht. Daher musste ich das Bergringpokalfinale absagen, denn ich wollte nichts mehr riskieren.»
Aufs Spiel setzen wollte Stephan Katt vor allem nicht seine Teilnahme am Semifinale zur Grasbahn-EM am Sonntag, den 4. Juni in Bielefeld. Hier geht es darum, zu den ersten neun Piloten zu gehören, die sich für das EM-Finale am 22. Juli in Werlte qualifizieren.
18 Fahrer plus zwei Reservisten sind auf dem 700 m langen Leineweberring im Bielefelder Stadtteil Baumheide am Start. In den zwölf Vorläufen muss jeder viermal ans Band. Am Ende stehen ein C-, B- und A-Finale. Stephan Katt freut sich auf die Herausforderung: «Das ist eine echte Grasbahn, ich werde da wie immer mein Bestes geben.»
Das Fahrerfeld in Bielefeld ist prominent besetzt. Mit den beiden Niederländern Romano Hummel und Jannick de Jong sowie Lukas Fienhage vom AC Vechta sind unter anderem gleich drei Langbahn-Weltmeister am Start. Aktuelle GP-Piloten neben Katt sind zudem der aktuell Führende in der WM, der Tscheche Josef Franc, der Brite Chris Harris, Jacob Bukhave aus Dänemark, der Niederländer Mika Meijer und Jörg Tebbe aus Dohren.
Fahrerfeld Grasbahn-EM Solo, Semifinale 1, Bielefeld:
Steven Labouyrie (F)
Henri Ahlborn (FIN)
Thomas Valladon (F)
Paul Cooper (GB)
Josef Franc (CZ)
Romano Hummel (NL)
Chris Harris (GB)
Stephan Katt (D)
Chad Wirtzfeld (GB)
Jannick de Jong (NL)
Mika Meijer (NL)
Jörg Tebbe (D)
Cameron Taylor (GB)
Jacob Bukhave (DK)
Gabriel Dubernard (F)
Lukas Fienhage (D)
Gareth Hickmott (GB)
William Kruit (NL)
Res. Marcel Dachs (D)
Res. tba
I-Seitenwagen:
Mitch Godden/Paul Smith (GB),
Markus Brandhofer/Sandra Mollema (D/NL),
Ole Möller/Dana Frohbös (D)
Jan Kempa/Sina Stickling (D)
Marco Hundsrucker/Kim Kempa (D)
Imanuel Schramm/Nadin Löffler (D)
Res. Patrick Hermanns/Sonja Dreyer (D)