Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Meijer bleibt Spitzenreiter

Von Christian Freyer
Der strahelnde Sieger und Tabellenführer Paul Meijer

Der strahelnde Sieger und Tabellenführer Paul Meijer

Im GT4 European Cup fügte Paul Meijer einen weiteren Sieg zu seiner Erfolgsstatistik zu. Doch die Konkurrenz bleibt dem Niederländer auf den Fersen.

Mit zwei Siegen aus Silverstone kam Paul Meijer (Rhesus Racing Aston Martin Vantage) als Favorit nach Spa Francorchamps. Mit insgesamt 16 Fahrzeugen waren nur zwei Autos mehr am Start als beim Saisonauftakt. Neu dabei unter anderem das deutsche Mathol Team mit einem Aston Martin Vantage GT4 und Pilot Wolfgang Weber. Der 45-jährige ging optimistisch in die Ardennenschlacht, bezeichnet er Spa doch als eine seine Lieblingsstrecken. «Vor allem das Layout gefällt mir. Eau Rouge und Pouhon sind echte Highlights», so Weber.

Im Zeittraining dominierten die rund 1.400 KG schweren und 420 PS leistenden Vantage GT4. Paul Meijer sicherte sich für beide Rennen die Pole jeweils vor Michael Mallock (RS Williams). Lucas Ordonéz (RJN Nissan) war mit den Rängen 3 bzw. 4 bester nicht Aston Martin Pilot. Wolfgang Weber holte nach einer Bestzeit im freien Training im Qualifying die Ränge 8 und 12. Gianni Guidici war im Lotus 2-Eleven jeweils schnellster SuperSport Fahrer.

Am Start zu Lauf 1 flogen Meijer und Mallock dem Feld davon, so dass der Kampf um Platz 3 die wahre Brisanz behielt. Kevin Veltman und Menno Kuss (beide BMW M3), Abbott / Nicoll-Jones (Ginetta) und Meijers Teamkollegen Sangiulo / de Pasquale sorgten für Kurzweil auf den Rängen. Das Rennen entscheiden sollten jedoch schlussendlich die Boxenstopps. Kuus sowie beide Rhesus Racing Aston Martin sollten die Mindeststoppzeit unterschreiten und wurden zur Stopp & Go Strafe gebeten. Meijer verlor damit den sicheren Sieg an Mallock, kam aber noch als Zweiter vor Veltman ins Ziel. «Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Saisonsieg», so Mallock. «Zumal dies mein dritter Sieg in Spa bei meinem dritten Rennen hier ist. Aber ohne die Stopp & Go Strafe hätte ich Paul Meijer heute aus eigener Kraft nicht besiegen können.» Weber holte beim GT4 Cup Debüt Rang 10. Die SuperSport Klasse gewann Guidici vor KTM Pilot Ladas.

Lauf 2 glich an der Spitze dem Rennen vom Vortag. Meijer und Mallock flogen als Paar vorne weg, wenn auch enger als im ersten Lauf. Eine Safety Car Phase nach dem Abflug von Sangiulo / de Pasquale unterbrach die Kämpfe kurz, änderte aber nichts mehr am Sieg von Meijer, seinem dritten in dieser noch kurzen Saison. «Ich denke, dass ich nach dem Pflichtstopp etwas schneller aus der Boxenausfahrt kam als Michael», analysierte Meijer seinen Sieg. «Dadurch hatte ich einen leichten Vorsprung.»

Mallock holte Rang 3, nachdem er zum Ende des Rennens mit stark nachlassenden Reifen zu kämpfen hatte und nach einer Berührung mit dem Ginetta von Abbott / Nicoll-Jones die Auslaufzone nutzen musste. Davon profitierte Lokalmatador Menno Kuus, der durchschlüpfte und Zweiter wurde. «Im freien Training konnten wir nach Problemen mit der Kraftübertragung nicht fahren, so dass mein Setup gestern noch nicht das Beste war. Dazu die Stopp & Go Strafe, das war kein so guter Tag. Aber heute bin ich froh über das gute Ergebnis. » Mathol Pilot Wolfgang Weber verbesserte sich auf Rang 5. Das Debüt des StarCars Porsche Cayman fiel mit Position 11 im zweiten Lauf noch recht bescheiden aus. In der Supersport gewann erneut Gianni Guidici.

In der Tabelle führt weiter Meijer vor Mallock und Veltman. Guidici ist bester SuperSport Pilot.

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