MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

So geht die ADAC GT4 in die Rennen am Hockenheimring

Von Martina Müller
Der BMW M4 GT4 der Tabellenführer Michael Schrey und Gabriele Piana

Der BMW M4 GT4 der Tabellenführer Michael Schrey und Gabriele Piana

Beim Auftritt in Hockenheim tritt die ADAC GT4 Germany nicht nur mit einem Rekordfeld an, sondern wird auch einen spannenden Titelkampf bieten. Das BMW-Duo Schrey/Piana kommt als Tabellenführer ins badische Motodrom.

In der ADAC GT4 Germany kann der heiße Herbst beginnen: Beim vorletzten Rennwochenende der Saison 2021 vom 22. bis 24. Oktober auf dem Hockenheimring wartet die Serie mit einem Rekordfeld von 33 Sportwagen auf. Unter den insgesamt acht Marken in der Serie ist am Wochenende auch erstmals Toyota mit einem GR Supra GT4 vertreten. Neu in der Serie mit dabei ist auch Fabian Vettel, der einen Porsche zusammen mit Tim Heinemann pilotieren wird. Der jüngere Bruder von Sebastian Vettel war 2019 schon im ADAC GT Masters am Start. An der Tabellenspitze der ADAC GT4 Germany geht der Dreikampf mit Fahrzeugen von BMW, Mercedes-AMG und Aston Martin in die nächste Runde. Nach ihrem fünften Saisonsieg auf dem Sachsenring führen Michael Schrey und Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport) die Tabelle der ADAC GT4 Germany mit 35 Punkten Vorsprung an. Das BMW M4 GT4-Duo hat in Hockenheim eine theoretische Chance, den Titel vorzeitig zu gewinnen.

«Ich bezweifle, dass wir schon in Hockenheim über die Meisterschaft jubeln können. Denn die Konkurrenz wird dort richtig stark unterwegs sein. Es wird zwei spannende Rennen geben. Ich gehe davon aus, dass wir mit einem kleineren Vorsprung aus Hockenheim abreisen werden», blickt Tabellenführer Piana auf Hockenheim. «Wie bei allen Rennwochenenden ist es auch in Hockenheim unser Ziel, den Doppelsieg zu holen. Michael und ich werden alles geben und sind hochmotiviert. Grundsätzlich sollte die Strecke dem BMW besser liegen als zuletzt der Sachsenring. Dort haben wir gewonnen – also gehe ich auch recht zuversichtlich ins anstehende Wochenende.»

Für die zweitplatzierten Jan Marschalkowski und Théo Nouet vom Team Zakspeed zählt im Mercedes-AMG GT4 in Hockenheim nur der Doppelsieg. Das gelang den beiden Youngstern bereits beim Rennwochenende in Zandvoort. Nach Platz zwei und drei auf dem Sachsenring wollen sie den Rückstand auf Schrey/Piana in Hockenheim weiter verkleinern. Der Franzose Nouet hat in Hockenheim zudem die theoretische Möglichkeit, den Titel in der Junior-Wertung der ADAC GT4 Germany einzufahren und somit Nachfolger von Teamkollege Marschalkowski zu werden, der 2020 bester Junior war.

Mit 74 Punkten Rückstand auf Schrey/Piana befinden sich auch Lokalmatador Andreas Wirth und Phil Dörr (Dörr Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4 inmitten des Titelrennens. «Wir wollen in Hockenheim so viele Punkte wie möglich einfahren und am Besten vor dem BMW und dem Mercedes-AMG ins Ziel kommen. Durch unseren schon recht großen Rückstand wird es dieses Jahr aber schwer mit dem Titel. Platz zwei in der Gesamtwertung ist etwas realistischer. Wir wollen aber auf jeden Fall noch einen Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany feiern. Was wäre da schöner, wenn dies bei meinem Heimspiel auf dem Hockenheimring gelingen würde? Vor allem im Bereich des Motodroms sollte unser Aston Martin stark sein», erklärt Wirth, der nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt wohnt und am Rennwochenende zuhause schlafen kann. «Ich mag den Hockenheim sehr. Dort war ich noch nie langsam. Das Rennwochenende kann also kommen.» Sein Tempo auf dem Hockenheimring hat Wirth schon 2014 unter Beweis gestellt, als er in einer Corvette einen Doppelsieg im ADAC GT Masters einfuhr.

Auch für Georg Braun (Team Buchbinder Rent-a-Car) ist der Hockenheimring die Heimstrecke. «Ich kenne den Kurs sehr gut und habe dort auch meine ersten Schritte im Rennauto absolviert», erläutert Braun, der sich einen Porsche 718 Cayman GT4 mit Stephan Grotstollen teilt und auf Platz zwei der Trophy-Wertung liegt. «Wir gehen zuversichtlich ins anstehenden Rennwochenende. Unser Ziel ist der Doppelsieg in der Trophy-Wertung und die Rückeroberung der Tabellenspitze. Wir haben dieses Jahr bereits in Hockenheim getestet und dabei richtig gute Zeiten erzielt. Insofern wollen wir in den Rennen auch in die Top Zehn der Gesamtwertung vorstoßen. Am Hockenheimring werden uns einige Freunde, Bekannte und Sponsoren besuchen, die uns den Rücken stärken. Darüber freuen wir uns sehr und haben gleichzeitig auch noch eine Extra-Motivation. Der Kurs in Hockenheim hat ein spezielles Layout mit engen Kurven samt Stadionatmosphäre im Motodrom und den schellen Bereichen im hinteren Teil. Das bringt eine gewisse Herausforderung für das Erarbeiten der perfekten Fahrzeugabstimmung.»

Insgesamt besteht das Feld der ADAC GT4 Germany in Hockenheim aus 33 Fahrzeugen der acht Marken Aston Martin, Audi, BMW, KTM, McLaren, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota. Noch nie zuvor waren mehr GT4-Fahrzeuge in einer deutschen Rennserie am Start. Die Porsche-Teams Van Berghe und Speed Monkeys sowie Ring Racing (Toyota) geben ihr Debüt in der ADAC GT4 Germany. Für zusätzliche Frauenpower sorgen die Zwillinge Alesia Kreutzpointner und Jacqueline Kreutzpointner (Driverse) und auch die siebenfache ADAC GT Masters-Laufsiegerin Claudia Hürtgen (Hofor Racing by Bonk Motorsport, alle BMW), die in die ADAC GT4 Germany zurückkehren.

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