MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

GT4 Germany: Aston Martin siegt auf dem Nürburgring

Von Martina Müller
Siegerauto: Der Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing

Siegerauto: Der Aston Martin Vantage GT4 von Prosport Racing

Hugo Sasse und Mike David Ortmann holen sich auf dem Nürburgring den zweiten Saisonsieg in der ADAC GT4 Germany. Ausfall nach Boxenstopp-Drama für die Tabellenführer Michael Schrey und Piana im BMW M4 GT4.

Drama, Action und ein britisches Siegerauto: Das Samstagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem Nürburgring bot packende Unterhaltung, klasse Motorsport und ein spannendes Finale. Am Ende siegten Hugo Sasse und Mike David Ortmann (Prosport Racing) im Aston Martin Vantage GT4 vor Pavel Lefterov und Stefan Bostandjiev (Overdrive Racing) sowie Nicolaj Møller Madsen und Lukas Schreier (W&S MotorsportPorsche). Aufgrund eines Ausfalls der Tabellenführer Michael Schrey und Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport) im BMW M4 ist die Entscheidung in der Fahrer-Meisterschaft auf Sonntag vertagt. «Ich bin einfach nur überglücklich. Unser Team hat uns ein super Auto hingestellt und Hugo ist zu Rennbeginn richtig stark gefahren. Morgen kann gerne schon der nächste Triumph kommen», jubelte Ortmann über den zweiten Saisonsieg des Aston Martin-Duos.

Hugo Sasse hatte das Rennen von der zweiten Position aus begonnen, verlor jedoch direkt am Start zwei Plätze. Pole-Setter Ben Dörr (Dörr Motorsport) setzte sich derweil an der Spitze des Feldes leicht ab. Ihm folgte Tabellenführer Piana auf Platz zwei. Nach rund sechs Rennminuten fuhr Sasse am drittplatzierten Porsche von Christian Kosch (Team Allied-Racing) vorbei und machte sich auf die Verfolgung der beiden Spitzenreiter. Der in der Meisterschaft zweitplatzierte Jan Marschalkowski (Team Zakspeed) kämpfte im Mercedes-AMG währenddessen im Mittelfeld hart um die Positionen und verlor so den Anschluss auf vorderen Positionen. «Ich hatte am Start Probleme, gut weg zu kommen und bin dadurch auf Platz vier zurückgefallen. Mir war es dann wichtig, den Dritten schnell zu überholen, um nicht den Anschluss an die Top-Gruppe zu verlieren. Das ist mir gut gelungen. Ich habe danach die Reifen geschont», beschrieb Sasse seinen Stint.

In der Phase der Boxenstopps ereignete sich dann das große Drama im Titelkampf: Durch den zweiten Platz von Piana deutete vieles auf einen vorzeitigen Meisterschaftsgewinn für den Italiener und Teamkollege Michael Schrey hin, insbesondere da die Verfolger Marschalkowski/Nouet zurücklagen. Piana verpasste jedoch beim Pflichtboxenstopp seinen Boxenplatz und kollidierte daraufhin in der Boxengasse noch mit einem Porsche. Das sorgte für das vorzeitige Aus und die Vertagung der Titelentscheidung auf Sonntag.

Der führende Dörr hatte inzwischen den Aston Martin an Teamkollege Nico Hantke übergeben. Doch in dessen Rückspiegel machte sich Markenkollege Ortmann immer breiter. Schnell überholte der ADAC GT Masters-Fahrer den Youngster und setzte sich an der Spitze ab. Hinter den beiden Aston Martin hatte Møller Madsen Rang drei inne. Der Champion von 2020 hatte zuvor den Porsche von W&S Motorsport von Teamkollege Schreier übernommen. Ordentlich auftrumpfen konnte im zweiten Rennabschnitt auch Pavel Lefterov im Overdrive-Porsche. Der Bulgare hatte das Fahrzeug auf Position sechs liegend von Stefan Bostandjiev in Empfang genommen und kämpfte sich mit sehenswerten Manövern nach vorne.

Während Møller Madsen 16 Minuten vor Rennende Platz zwei von Hantke übernahm, schnappte sich wenige Minuten später auch Lefterov den Aston Martin. In der Schlussphase fighteten Møller Madsen und Lefterov um Platz zwei hinter Ortmann, der final auch den Sieg klar machte. Møller Madsen sah zwar als Zweiter die Zielflagge, wurde aber wegen Vorteilnahme durch Abkürzen in der Schicke auf Platz drei gestuft.

Nico Hantke beendete das Rennen auf Platz vier vor dem zweiten Aston Martin Vantage von Dörr Motorsport mit Andreas Wirth und Phil Dörr. Das Saisonfinale der ADAC GT4 Germany wird am Sonntag um 11:45 Uhr gestartet und auf RTL+ sowie auf adac.de/motorsport im Livestream übertragen. In allen vier Wertungen stehen die Meisterschaftsentscheidungen noch aus.

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