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1000 km Hockenheim: Die Stimmen der IDM-Piloten

Von Esther Babel
Zahlreiche IDM-Piloten nutzten den Start zur Deutschen Langstrecken Championship. Der Sieg ging an Sarah Heide, die mit Jörg Teuchert und Nils Endter unterwegs war. So glücklich waren nicht alle.

Am Karsamstag fand wie immer auf dem Hockenheimring der Klassiker statt. 1000 Kilometer, zu zwei oder zu dritt. Dieses mal bei super Wetter. Der Sieg in der höchsten Klasse ging an das Suzuki-Yamaha-Trio Sahra Heide, Jörg Teuchert und Nils Ender.

Die Stimmen der IDM-Piloten bei SPEEDWEEK.com

Michael Götz (IDM Superstock 600)

«Also auf dem Bild das bin ich. Sieht auch so aus, als käme der Qualm aus meiner raus. Das merkt bzw. sieht man während der Fahrt natürlich nicht. Auf jeden Fall hatte ich nicht mehr die volle Leistung vom Motor her und musste daher frühzeitig aufgeben. 45 min später ist das Getriebe an Titos Bike verreckt. Dann fuhr Reto zwar noch weiter aber wir mussten dann leider bei Halbzeit aufgeben. Zu dem Zeitpunkt lagen wir in unserer Klasse auf Platz 2 und gesamt auf dem Neunten. Hätten wir die Scheisse nicht gehabt, hätten wir mit großer Wahrscheinlichkeit wie letztes Jahr wieder gewonnen. Da unsere stärksten Gegner mal wieder nicht so sattelfest waren. War einfach ein Wochende zum Vergessen...»

Marco Fetz (IDM Supersport 600)

«Leider konnten wir das Rennen nicht beenden. Ich hatte bereits in der dritten Runde einen Highsider, trotzdem hat es unser mega Team geschafft, das Motorrad wieder fahrbereit aufzubauen. Meine Kollegen fuhren ihre Turns mit guten konstanten Rundenzeiten. Als ich dann an der Reihe war, fielen wir nach ca. zehn gefahrenen Runden von mir aufgrund eines technischen Defektes aus. Sehr schade für uns alle, aber wir geben nie auf und werden es wieder versuchen. Vielen Dank an unseren Teamchef der F73Academy Christof Höfer, an HSR Reifenwärmer und an das Bikeroffice Racing Team. Danke auch an meine zwei Teamkollegen Paul Fröde und Bastian Ubl für das gute Zusammenarbeiten. Vielen Dank auch an Christoph Sannwald der mich nach meinem Sturz wieder einigermaßen fit bekommen hat.»

Sarah Heide (IDM Superbike)

«Vielen Dank an mein Team Suzuki Laux ADAC Sachsen, Mitfahrer Jörg und Nils, und natürlich ein Riesen Dankeschön an unseren Spitzen Veranstaltungssponsor Lexware, die unseren Gesamtsieg bei den 1000km Hockenheim 2019 möglich gemacht haben.»

Marco Lippert (IDM Superstock 600)

«Ich fuhr das erste Mal in Hockenkeim die GP Variante. Was ja nur zwei Kurven mehr und das Anbremsen auf die Mercedes ändert, somit war der Kurs nach zwei, drei fliegenden Runden drinnen. Nach starker Anfangsphase mit Platz 1 in Klasse 3 und Platz 5 im Gesamten, übergab mein Bruder an mich zu meinem zweiten Run. Nach einer Langen Safetycar-Phase wegen Öl auf der Strecke wurde das Rennen wieder frei gegeben, wobei ich trotz vorsichtiger Herangehensweise und dem Wissen, dass meine Reifen kalt sind, in Kurve 3 beim Rausbeschleunigen auf die Parabolika unsanft per Highsider abflog. Das Motorrad war so stark demoliert, dass es für das restliche Rennen nicht mehr einsatzbereit war. Innerhalb der nächsten Stunde gingen auch meine zwei Teamkollegen zu Boden, beide brachten jedoch ein einsatzbereites, bzw. reparables Motorrad wieder zurück an die Box, womit das Rennen somit auch beendet werden konnte. Der Lauf war zum Einfahren von Punkten im DLC, aber auch als letzter Test für den IDM-Lauf am Lausitzring gedacht. Leider konnten wir mit den gesammelten Daten nicht arbeiten, wobei wir uns auf Feinabstimmungen vom Fahrwerk beschränkten. Mir ist bei meinem Sturz im Gegensatz zu meinem Bike überhaupt nichts passiert. Ein weiterer Test vor der IDM ist nicht mehr geplant und zeitlich wohl auch nicht mehr möglich, somit heißt es jetzt, ein perfektes Motorrad für den ersten Lauf aufzubauen.»

Dennis Lippert (IDM Supersport 600)

«Mit großen Erwartungen sind wir zu den 1000km Hockenheim angereist. Als Gesamt-Sieger der Klasse 3 wussten wir um unser Potenzial und wollten die 1000km gewinnen. Nach den ersten Stunden sah das auch ganz danach aus. Wir waren Führender der Klasse 3 mit mehreren Runden Vorsprung, bis sich das Glück gegen uns gewandt hat. Zuerst fiel Marco Lippert per Highsider in Kurve 3. Kurze Zeit später Ralf Eckert in der Sachskurve und kam ausserplanmäßig zurück in die Box. Daraufhin wollte ich verlorene Zeit wieder hereinfahren und schmiss nach grobem Fehler ebenfalls das Motorrad weg. In Kurve 6, die schnelle zur Mercedes hin, nach der Spitzkehre, rutschte ich beim Rausbeschleunigen vom Kurb ab und war in der Regenrinne gefangen, stürzte dann mit ca. 225 km/h Danach war die Teamleistung der Mechaniker herausragend. Sie konnten die Motorräder von Ralf und mir wieder instandsetzen und wir beendeten die 1000km Hockenheim auf dem 7. Platz der Klasse 3. Erhofft haben wir uns ein anderes Ergebnis, aber das ist Rennsport. Unser Potenzial ist da, die Rennen zu gewinnen und das ist das Ziel für die weiteren Rennen.»

Sandro Wagner (IDM Supersport 600)

«Diese 1000km waren mein erstes Langstreckenrennen, ich konnte konstante Zeiten fahren und diese bis zum letzten Stint halten. Wir hatten im ersten Stint einen Motorschaden, haben aber versucht, das beste daraus zu machen. Das Niveau war sehr hoch und die Konkurrenz sehr stark. Alles in allem war ich zufrieden mit unserer Leistung und wir hatten viel Spaß.»

Tim Eby (IDM Superbike)

«Am Samstagmorgen hat alles sehr gut angefangen und ich hab mich schnell auf dem Bike wohlgefühlt. Tim Stadtmüller und ich konnten gute und ziemlich identische Rundenzeiten fahren. Aber da bei meiner BMW der Fehlerteufel drin war, beendeten wir das Rennen nach dem zweiten technischen Defekt mit einem DNC. Trotzt allem war es für mich eine gelungene Veranstaltung, da ich das erste mal in Hockenheim gefahren bin. Ich konnte viel lernen und ein gutes Gefühl aufbauen, so dass ich mich jetzt schon auf das IDM-Saisonfinale freuen kann.»

Tim Stadtmüller (IDM Superbike)

«Die 1000km von Hockenheim haben Tim Eby und ich fürs Trainieren genutzt. Tim selbst war noch nie am Hockenheimring. Ich fuhr dieses Jahr zum dritten Mal mit. Das Rennen starteten wir aber zu zweit ohne dritten Fahrer. Uns war es nicht wichtig, top Zeiten in den Asphalt zu brennen, eher die Reifen zu testen und einfach Kilometer abzuspulen. Mitte der Halbzeit lagen wir dann auf dem 3. Gesamtrang und versuchten, den Rhythmus beizubehalten. Leider hatten wir dann bei Tims BMW technische Probleme. Im letzten Turn hatte ich noch eine Kollision mit einem anderen Fahrer. Wir sind beide sitzen geblieben, doch die Fußraste war kaputt und ich konnte das Rennen so nicht zu Ende fahren. Trotzdem war es für uns ein super Training und eine schöne Zeit am Hockenheimring. Danke an alle die uns unterstützt und mitgeholfen haben.»

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