MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Suzuki steigt aus der IDM aus

Von Esther Babel
Hockenheim - vorerst letzter Suzuki-Auftritt

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Die IDM wird seit Jahren von den Herstellern BMW, KTM, Kawasaki, Honda, Yamaha, Suzuki finanziert. Mit dem Suzuki-Ausstieg wird ein Loch ins IDM-Budget gerissen und auch Teams und Fahrer stehen mal wieder vor Problemen.

Allzu lang war die Pressemitteilung von Hersteller Suzuki am 2.11.2020 nicht geraten. Doch der eine oder andere dürfte sich wohl noch wie in einem von Halloween übrig gebliebenen Horrorstreifen gefühlt haben. Vor allem die, die in der IDM Superbike und in den IDM-Rahmenklassen wie dem ProSuperstock-Cup seit Jahren treue Kunden des Herstellers sind. Denn Suzuki quittiert den IDM-Dienst und damit stehen auch alle Suzuki-Besitzer mit ihren Mopeds auf der Straße. Denn ohne Poolbeitrag in die von Industrie und Fahrern finanzierte IDM müssen Suzuki-Piloten draussen bleiben.

Schon in der Vergangenheit rumorte es bei Suzuki durch Umstrukturierungen und Freistellung von Personal. Jetzt nutzt man die Gunst der Pandemiestunde und streicht das Motorsport-Budget in Sachen IDM zusammen. «Suzuki hat für die Saison 2021 den Beschluss gefasst, als IDM Pool-Partner auszusteigen und damit bis auf Weiteres nicht an der IDM teilzunehmen und in der durch das aktuelle Corona-Virus dominierten Zeit, Aktivitäten auf andere Bereiche zu konzentrieren», heißt es in der Mitteilung aus Bensheim. Was genau mit den anderen Bereichen, auf die man sich konzentrieren will, gemeint ist, wird nicht näher erläutert.

«Suzuki Deutschland engagierte sich seit der Gründung des Unternehmens im nationalen und internationalen Mototorradsport», heißt es weiter. «Über viele Jahrzehnte hinweg errangen Suzuki-Teams und Fahrer zahlreiche Erfolge in verschiedenen Disziplinen und Meisterschaften. Auch nach dem Ende der Pro Superbike-Ära und mit dem Neustart der Serie in Form der IDM war Suzuki durchgängig engagiert und unterstützte und prägte damit den Motorradsport in Deutschland maßgeblich. Umso schwerer fällt nun die Entscheidung, sich aus dem nationalen Motorradrennsport zu verabschieden.»

«Wir bedanken uns für die langjährige und gute Zusammenarbeit und wünschen den Veranstaltern, den Fahrern, wie auch den anderen Pool-Partnern eine erfolgreiche und spannende Racing-Saison 2021 – die wir weiterhin interessiert verfolgen werden», so Jürgen Weidmann, General Manager Sales and Marketing, Motorcycle. «Wir hoffen sehr, dass die aktuelle Pandemieentwicklung mit den durch die Länderregierungen getroffenen Maßnahmen weitestgehend eingedämmt werden kann und die Saison 2021 ohne größere Einschränkungen starten kann.»

Immerhin muss man Suzuki zugutehalten, dass sie ihre Entscheidung frühzeitig und bekanntgeben, sodass sich betroffene Teams in der IDM noch umorientieren können. Den einen oder anderen dürfte die Entscheidung dennoch hart treffen. Unter anderem Teamchef Denis Hertrampf, der noch vor zwei Wochen seine IDM-Pläne mit Suzuki erläuterte und laut seiner Aussage bereits Motorräder bestellt hat. Auch Stefan Laux bleibt auf seiner Suzuki GSX R 1000, die Sarah Heide an Marco Fetz abgetreten hatte, vorläufig einmal sitzen und muss sich überlegen, was er dem Nachwuchstalent als Alternative anbieten kann.

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