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Team Freudenberg: IDM oder NEC

Von Esther Babel
Bisher war das IDM-Team bei Freudenbergs immer voll besetzt

Bisher war das IDM-Team bei Freudenbergs immer voll besetzt

Seit 20 Jahren ist das Team Freudenberg in der Nachwuchsarbeit aktiv und seit dem in der IDM unterwegs. Jetzt werden die Karten neu gemischt.

Seit 20 Jahren sind Michael und Carsten Freudenberg, die eine Fahrschule in Bischofswerda betreiben, in der IDM am Start. Der Nachwuchs hat es Vater und Sohn, die beide in der Vergangenheit selber im Motorradsport aktiv waren, angetan und Fahrer wie Moto2-WM-Pilot Dominique Aegerter haben ihre ersten Motorsport-Schritte in dem Team gemacht.

Durch die Umorientierung des ADAC, weg von der IDM und hin zum Northern Europe Cup, müssen auch die Freudenbergs umdenken. Ursprünglich war neben der Junior-WM mit Tim Georgi auch wieder der Einsatz in der IDM angedacht. Doch die Voraussetzungen haben sich geändert. «Prinzipiell finde ich es gut, dass der ADAC engagiert ist und etwas Positives bewirken möchte», urteilt Freudenberg in Sachen NEC. «Auf GP Strecken zu starten wie Silverstone, Assen und Sachsenring klingt interessant. Rennen im Rahmen der Motorrad Weltmeisterschaft und Rennen bei der BSB ist für Nachwuchsfahrer sicher etwas Besonderes. Bei der Sponsorensuche sollte es auch hilfreich sein, wenn dem Sponsor solche Plattformen geboten werden.»

«Der Lerneffekt für Nachwuchsfahrer ist sicher hoch einzuschätzen, neue Strecken, volle Tribünen, neue Serie, neues Umfeld, neue Ansprechpartner», meint Freudenberg weiter. «In diesem Zusammenhang wird sicher alles etwas weltoffener für die Kids.»

«Auf der anderen Seite könnte es schwierig werden für Moto3-Fahrer, die in ein bestehendes IDM-Team integriert sind», ist sich Freudenberg sicher. «Oder Familien, wo ein Kind Yamaha Cup oder ähnliches weiter fährt und das andere Kind Moto3. Das würde die doppelte Anzahl von Rennen in einer Saison bedeuten. Aus Sicht der anfallenden Kosten und des benötigten Urlaubs bei 16 Veranstaltungen sicher eine sehr schwierige Aufgabe.»

Im Team Freudenberg ist die Struktur und die Logistik vorhanden, um in zwei Serien anzutreten. Schon in der Saison 2014 waren sie sowohl bei der IDM als auch bei der Spanischen Meisterschaft dabei. «Daher können wir den Aufwand in zwei Meisterschaften zu starten, ganz gut einschätzen», versichert der Teamchef. «Eine MotoGP Saison hat 18 Rennveranstaltungen und wer IDM und NEC fährt, liegt bei 16 Veranstaltungen.»

«Nach wie vor finde ich es schade», schließt er ab, « dass zwischen dem IDM-Promotor, dem ADAC und DMSB keine Einigung erzielt werden konnte. Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit, dass die Moto3 bei den noch ausstehenden Rennen im Rahmen der IDM auch 2016 am Start ist. Unser Team ist seit 20 Jahren in der IDM dabei, uns verbinden viele Freundschaften mit Fahrern, Teams und der Organisation. Die familiäre Stimmung im Fahrerlager würde uns schon fehlen.»

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