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Stefan Kerschbaumer: «Ich hörte die Schleifgeräusche»

Von Esther Babel
Stefan Kerschbaumer vor Alex Polita

Stefan Kerschbaumer vor Alex Polita

Nur zu gerne wäre der Österreicher vom Team MPB in der IDM Superbike bester Nicht-BMW-Fahrer geworden. In der Endabrechnung verpasst er den vierten Rang nur knapp. Sechs Punkte fehlten.

Stefan Kerschbaumer kam mit fünf Punkten Rückstand auf den Viertplatzierten im Gesamtklassement zum IDM Finale an den Hockenheimring gereist. Sein Ziel war somit klar, denn hinter den in dieser Saison überlegenen BMW auf den Plätzen 1 bis 3 galt es, als bester Nicht-BMW-Fahrer Gesamtplatz 4 abzugreifen. Sein Selbstbewusstsein war ausreichend gestärkt, nachdem er zuletzt bei der Langstrecken-WM in Frankreich als Sieger in der Stock-Klasse mit seinem Team GERT56 erfolgreich war. «Hockenheim war in den letzten Jahren immer etwas durchwachsen. Aber ich konnte mich am Freitag gut wieder an die IDM-Maschine gewöhnen und die Zeiten waren ok. Ein paar Kleinigkeiten ändern wir jetzt noch an der Elektronik für das Qualifying», lautete sein Fazit nach den freien Trainings.

Die Änderungen brachten Kerschbaumer zwar nochmals gut drei Zehntelsekunden, mit Startplatz 7 nach den Qualifyings war die Ausgangsposition für die beiden Rennen im sehr engen Feld der Superbike 1000 eher suboptimal. «Der Start ins erste Rennen war schwer», berichtet Kerschbaumer, nachdem er als Achter über die Ziellinie gekommen war. «Ich hatte in den ersten Runden nicht wirklich das Vertrauen in mein Vorderrad. Dann habe ich hinter mir noch das schleifende Geräusch von der Yamaha meines stürzenden Teamkollegen gehört. Nach vier, fünf Runden wurde es zwar besser, aber da war die Spitze schon weg.»

Den Start ins zweite Rennen erwischte Kerschbaumer deutlich besser und er konnte von Beginn an in der großen Verfolgergruppe mitmischen. Bis Rennmitte war er konstant als Siebter unterwegs, konnte in der Schlussphase noch einen Platz gut machen und kam als Sechster ins Ziel. «Im zweiten Rennen haben wir das Set-up besser hingekriegt», so Bach. «Auch die Zeiten waren nicht schlecht. Aber durch die vielen Baustellen haben wir einfach zu lange gebraucht, bis wir das Set-up so hingekriegt hatten.» Da vor Kerschbaumer noch ein Gaststarter unterwegs gewesen war, erhielt er so die Punkte für Platz 5. Diesen Platz nimmt er auch im Gesamtklassement der IDM Superbike 2018 ein, denn am Ende fehlten ihm gerade mal sechs Punkte auf Platz 4 – bei zwei ausgelassenen Rennen in Oschersleben ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

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