Lucy Glöckner: «Das war wie MotoGP im TV»
Lucy Glöckner
Kaum war Lucy Glöckner beim IDM-Finale im Fahrerlager von Hockenheim angekommen, prasselten auch schon die ersten Angebote auf sie ein. Ob sie denn nicht Gridgirl werden wolle, wurde sie von einem jungen Mann gefragt, der sich dafür das eine oder andere Mut-Bier genehmigt hatte. Glöckner lehnte freundlich ab. Denn lieber wäre sie ihrem eigentlichen Job auf der Kawasaki ZX10R vom Team Schnock nachgegangen und selbst beim Finale der IDM Superbike mitgefahren.
Aber der bei einem Sturz in Schleiz im Mitleidenschaft gezogen Rücken und der gebrochenen Wirbel lassen derzeit noch keine Turnerei auf einem Superbike zu.
Dafür tourte Glöckner vor dem Besuch der Intermot in Köln dann durch das Fahrerlager von Hockenheim. Lange zuschauen ging im ersten Moment nicht. «Nach drei Minuten musste ich erstmal weggucken», gibt sie zu. «Das ist wie MotoGP im Fernseher schauen und selber darf man nicht mitfahren. Aber trotzdem war es interessant, das Ganze mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.»
Und der Rücken? «Dem geht’s soweit gut», erklärt Glöckner. «Natürlich bin ich noch nicht wieder bei 100 Prozent und die Schmerzen sind eigentlich immer da. Aber ich trainiere, sehr langsam, um die Muskulatur wieder hinzukriegen. Aber die Entscheidung, die letzten Rennen nicht mehr zu fahren, war richtig. Im Rahmen von Hafeneger Renntrainings saß ich bereits wieder auf dem Motorrad. Aber Instruktor machen ist das eine, Rennen fahren eine ganz andere Nummer.»